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09:36 Uhr, 22.04.2013

Steueraufkommen: "Der Staat hat kein Einnahmeproblem"

Berlin (BoerseGo.de) - Der deutsche Fiskus kann sich weiterhin an sprudelnden Steuereinnahmen laben. Wie das Bundesfinanzministerium in seinem April-Monatsbericht ausführte, erhöhten sich die Steuereinnahmen (ohne reine Gemeindesteuern) im Berichtsmonat März 2013 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Neben den gemeinschaftlichen Steuern (+ 6,8 %) verzeichneten auch die Ländersteuern (+ 5,8 %) einen erheblichen Zuwachs; die Bundessteuern übertrafen das Vorjahresniveau nur leicht um 1,3 Prozent.

Der Bund erzielte den weiteren Angaben zufolge im März Mehreinnahmen von 5,6 Prozent, die EU-BNE-Eigenmittelabführungen blieben in etwa auf Vorjahresniveau. Die Länder verbuchten Zuwächse von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat.

Im gesamten ersten Quartal 2013 konnten alle Ebenen (Bund, Länder; Gemeinden) das entsprechende Vorjahresniveau übertreffen. Dies gilt auch für den Anteil der Gemeinden an den Gemeinschaftsteuern (+ 9,2 %). Trotz des erheblichen Anstiegs der EU-Abführungen verzeichnen die Steuereinnahmen des Bundes mit 2,2 Prozent eine leicht höhere Zuwachsrate als die Länder (+ 2,1 %).

Insbesondere die Energie- und Stromsteuern sorgten für das Einnahmeplus für den Bund. Auf Länderseite sorgten die Grunderwerbsteuer (plus 14,3 Prozent) und die Rennwetten- und Lotteriesteuer (plus 22,6) für Mehreinnahmen. Bei der Biersteuer gab es ein Minus von 6,5 Prozent.

Laut dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ heißt es in einer internen Bewertung des Finanzministeriums, dass es unbestreitbar sei, dass der Staat kein Einnahmeproblem aufweise. Steuererhöhungen halte man deswegen für unnötig.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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