Steinbrück: Im Zielfernrohr der Kritik
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Kritik an den wenig schmeichelhaften Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zu dem Wahlausgang in Italien reißt nicht ab. „Peer Steinbrück hat mehr als deutlich unter Beweis gestellt, dass er ein außenpolitisches Sicherheitsrisiko ist“, sagte Volker Wissing, Fraktionsvize im Bundestag, zu Handelsblatt Online. Er mutiere zunehmend zu einem deutschen Peerlusconi.Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Michael Meister sagte, Steinbrück benehme sich wie die Axt im Walde. Einerseits kritisier er den Auftritt der Bundeskanzlerin in Europa, andererseits beleidige er nach den Schweizern nun auch die Italiener. Steinbrück hatte im Steuerstreit der Schweiz mit der „Kavallerie“ gedroht.
Steinbrück ist auch in der eigenen Partei nicht mehr unumstritten. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD im Bundestag, Thomas Oppermann, verteidigte den Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten im „ARD-Morgenmagazin“ noch mit den Worten, Steinbrück habe es auf den Punkt gebracht. Man dürfe doch politische Ereignisse auch noch politisch kommentieren, wenn man Kanzlerkandidat sei. Dagegen sagte die Dortmunder SPD-Abgeordnete Ulla Burchardt der „Passauer Neuen Presse“, es sei nicht diplomatisch, das politische Personal eines befreundeten Staates mit solchen Begriffen zu belegen.
Steinbrück hatte bei einer SPD-Veranstaltung gesagt, er sei bis zu einem gewissen Grad entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen hätten. Steinbrück zielte mit diesen Äußerungen in Richtung Silvio Berlusconi und Beppe Grillo.
Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano sagte wegen der Äußerungen ein Treffen mit Steinbrück ab. Der SPD-Frontmann steht aber nach wie vor seinen Äußerungen. „Gesagt ist gesagt“, sagte er am Mittwoch vor der Brandenburger Landespressekonferenz in Potsdam. Er habe aber Verständnis für die Absage, da Napolitano Neutralität zu wahren habe.
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