Fundamentale Nachricht
11:08 Uhr, 29.12.2014

Steigende Volatilität könnte Investoren auf falschem Fuß erwischen

Die Kurse von Aktien und Anleihen könnten dem BlackRock Investment Institut (BII) zufolge 2015 gleichzeitig nachgeben und damit die Risikostreuung nach üblichem Muster erschweren.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Für Investoren dürfte es im kommenden Jahr entscheidend sein, geeignete Absicherungsmechanismen gegen Abwärtsrisiken zu wählen und nicht blind dem Verhalten anderer Anleger zu folgen, schreibt das BlackRock Investment Institut (BII) in seinem Kapitalmarktausblick 2015. Vorsicht sei geboten, denn die meisten Märkte seien ambitioniert bewertet. „Solche Bewertungen und der Voodoo-artige Glaube daran, dass es so weiter gehen könnte, erhöhen die Kosten möglicher Fehlentscheidungen“, schreibt das BII.

„Es ist wahrscheinlich, dass die Volatilität von ihrem aktuellen Niveau ausgehend nach oben ausbricht. Dies könnte Investoren auf dem falschen Fuß erwischen“, sagt Ewen Cameron Watt, Globaler Chef-Anlagestratege des BII. Die Kurse von Aktien und Anleihen könnten gleichzeitig nachgeben und damit die Risikostreuung nach üblichem Muster erschweren.

Die Anlageideen des BII laut Kapitalmarktausblick für 2015 lauten:

  • Japanische und europäische Aktien sind günstig bewertet und dürften von geldpolitischen Maßnahmen profitieren. Am US-Markt zieht das BII zyklische Sektoren den defensiven Bereichen vor, da die Fed ihre Geldpolitik straffen dürfte.
  • Kreditpapiere wie US-Hochzinsanleihen und europäische Bankentitel erscheinen dem BII gegenüber Staatsanleihen attraktiv. Das gleiche gilt für Schwellenländeranleihen, die auf Devisen lauten. Im Bereich der klassischen Staatsanleihen bevorzugt das BII US-Papiere.
  • Sachwerte, die regelmäßige Erträge bieten, erscheinen interessant, zum Beispiel aus den Bereichen Immobilien und Infrastruktur. Allerdings sollten Investoren darauf achten, dass sie für die Illiquidität entschädigt werden.
  • Als Contrarian-Idee sind Rohstoffaktien dem BII zufolge einen Blick wert. Denn sie eigneten sich zur Absicherung, falls die Stärke des US-Dollar schwinden sollte.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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