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09:46 Uhr, 27.08.2012

Steigen die Energiepreise? Altmaier hält Prognosen für unseriös

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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Energiewende in Deutschland wird sich nach Aufassung des Vattenfall-Konzerns verzögern und Elektrizität deutlich teurer machen. Die Umstellung auf alternative Stromquellen werde länger dauern als geplant, sagte der Europachef des Versorgungs-Unternehmens, Tuomo Hatakka, der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). Schuld seien Verzögerungen bei Großprojekten wie etwa dem Anschluss von Windparks auf hoher See. Allein in den nächsten zehn Jahren seien für die Energiewende Investitionen von 150 Milliarden Euro nötig. Ein Großteil dieser Kosten werde dann qua Gesetz auf die Stromrechnung umgelegt, so der Finne. Die Strompreise würden bis 2020 um bis zu 30 Prozent steigen, schlussfolgert Hatakka.

Auch der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, Peter Terium, geht von weiter steigenden Strompreisen aus. Die Energiewende gebe es nicht zum Nulltarif, sagte Terium der „Bild“-Zeitung (Montag). Der Ausbau der Stromleitungsnetze sei kostspielig, konventionelle Energieträger wie Kohle und Gas würden teurer und die Förderung der Erneuerbaren Energien nehme zu. Deswegen gehe der Strompreis nach oben.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) nannte die Prognose von Vattenfall „nicht serös“. Altmaier sagte am Montag im Deutschlandfunk, ob die Energiewende billiger oder teurer werde, hänge davon ab, wie sie organisiert werde. Er selbst habe keine Prognosen genannt. Jeden Tag gebe es neue Voraussagen. All das trage nicht zur Beruhigung der Diskussion bei, so der CDU-Politiker. Er nannte als Ziel, die Belastungen für die Verbraucher durch die Energiewende in einem „verträglichen Rahmen“ zu halten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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