Starker Außenhandel bleibt Leitmotiv in Chinas Aufschwung
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel bleibt außerordentlich robust. Nach einem Anstieg auf ein 26-Jahres-Hoch von 60,6 Prozent im Januar und Februar fiel das Exportwachstum im März auf 30,6 Prozent in US-Dollar, wie der Zoll am Dienstag in Peking berichtete. Dieser Rückgang war aber größtenteils auf eine stärkere Vergleichsbasis zurückzuführen, da China im ersten Quartal 2020 stark von der Corona-Pandemie getroffen wurde, die Vergleichsbasis also relativ niedrig ist. Dennoch zeugen die Zahlen von einem lebhaften Außenhandel. „China starkes Exportwachstum zeigt, dass die Nachfrage von Übersee weiter die Wirtschaft unterstützt“, sagte der China-Ökonom von Bloomberg, David Qu. Am Freitag will das Statistikamt die Wachstumszahlen für das erste Quartal vorlegen. Der Anstieg im Vergleich zu der schweren Krise im Vergleichszeitraum des Vorjahres könnte sogar 18,5 Prozent erreichen, berichtete die Finanzagentur.
Allerdings ging das Exportvolumen saisonbereinigt im März etwas zurück. Dies war auf einen leichten Rückgang der Elektronikexporte zurückzuführen, der möglicherweise Unterbrechungen in der Lieferkette aufgrund der weltweiten Verknappung von Halbleitern widerspiegelt.
Gleichzeitig stieg das Importwachstum von 22,1 Prozent im Vormonat auf ein Zehn-Jahreshoch von plus 38,1 Prozent im März (in US-Dollar). Basiseffekte haben das Wachstum im Jahresvergleich weiter abgeflacht, wenn auch weniger stark als im Januar und Februar. Wichtiger war der jüngste Anstieg der Ölpreise, der die Importwerte in die Höhe trieb. Auch die Importmengen stiegen weiter an.
Der größte Teil des Importwachstums wurde durch einen Aufschwung bei den Industrierohstoffen getragen, was auf eine Belebung der Schwerindustrie und der Bautätigkeit hindeutet. Die Einfuhr von Agrarrohstoffen blieb ebenfalls stark, da die Erholung des chinesischen Schweinebestands nach der Afrikanischen Schweinepest die Nachfrage nach Sojabohnen weiter ankurbelt.
Insgesamt verringerte sich der Handelsbilanzüberschuss auf 13,8 Mrd. Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Saisonbereinigt blieb der Handelsüberschuss jedoch hoch und sank von 58 Mrd. auf 49 Mrd. Dollar.
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