Kommentar
08:32 Uhr, 02.08.2011

Standardinvestment für jedes Depot

Von Christian Scheid

Mit einem Börsenwert von über 150 Mrd. Euro ist die Nestlé-Aktie ein Muss für konservative Investoren. Noch mehr Sicherheit bietet eine Aktienanleihe auf die Anteile des Nahrungsmittelriesen.

Nur drei Aktien im Stoxx 50-Index bringen es auf einen Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Euro. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist mit aktuell 152 Mrd. Euro der schwerste Wert in dem europäischen Auswahlindex. Mit gehörigem Abstand folgt die Großbank HSCB mit 123 Mrd. Euro und der Pharmakonzern Novartis mit 113 Mrd. Euro. Entsprechend ist die Nestlé-Aktie in den Depots von institutionellen, auf Europa fokussierten Anlegern hoch gewichtet. Der Titel hat sich als Standardinvestment etabliert – und das lohnte sich: In den vergangenen fünf Jahren hat der Titel in Schweizer Franken gerechnet um rund 32 Prozent zugelegt. In Euro gerechnet beträgt die Performance sogar gut 61 Prozent. Hier macht sich die Stärke der Schweizer Devise – beziehungsweise die Euro-Schwäche – bemerkbar.

Beeindruckend ist auch die Geschäftsentwicklung des Nahrungsmittelriesen, der von Mineralwasser (Perrier, S. Pellegrino) über Babynahrung (Cerelac, Nestum), Süßwaren (Smarties, Kit Kat), Kaffee (Nescafé) und Eis (Mövenpick, Häagen-Dazs) bis hin zu Tiernahrung (Friskies, Felix) und vielem mehr über ein breites Produktprogramm verfügt. Von 2006 bis 2010 ist der Umsatz von 98,4 auf 109,7 Mrd. Franken geklettert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam um 21,7 Prozent, von 13,3 Mrd. auf 16,2 Mrd. Franken, voran. Die Ebit-Marge von 14,8 Prozent sucht in Europas Nahrungsmittelbranche ihresgleichen.

Vor wenigen Tagen kam Nestlé auf dem wichtigen chinesischen Süßwarenmarkt einen großen Schritt voran: Die Schweizer gaben die Übernahme von 60 Prozent am dort ansässigen Hersteller Hsu Fu Chi bekannt. Dadurch steigt Nestlé zum Marktführer für Süßwaren in China auf. Laut Analyst Lars Lusebrink von Independent Research ist „die Akquisition unter strategischen Gesichtspunkten und Wachstumsaspekten sinnvoll“. Das Portfolio von Hsu Fu Chi beinhaltet Bonbons, zerealienbasierte Snacks, Kuchen sowie den traditionellen chinesischen Snack Sachima. 2010 hat der 16.000 Mitarbeiter starke Konzern 669 Mio. Franken erlöst und eine Ebit-Marge von satten 17,3 Prozent erzielt.

Während die Nestlé-Aktie in einem gut sortierten konservativen Depot nicht fehlen sollte, können sich Anleger mit einer Aktienanleihe auf die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns noch ein Stück mehr Sicherheit ins Depot holen. Die Aktienanleihe (ISIN CH0131580133) von EFG Financial Products bietet dem Anleger, unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswerts eine Kuponzahlung von 13,75 Prozent bezogen auf den Nennwert von 1.000 Euro. Was den Rückzahlungsbetrag betrifft, gibt es zwei Möglichkeiten: Sollte die Nestlé-Aktie am Ende über dem Basispreis von 57,50 Franken liegen, erhält der Anleger am Rückzahlungstag eine Barauszahlung in Höhe des Nennbetrags (Höchstrückzahlung).

Anleger sollten beachten, dass bei dieser Aktienanleihe der Basispreis höher als der Anfangslevel von 52,65 Franken und als der aktuelle Kurs 51,75 Franken liegt. Die Rückzahlung zum Nennbetrag setzt also eine Wertsteigerung der Aktie voraus. Um mit der Anleihe die mögliche Maximalrendite von 15,35 Prozent zu erzielen, muss die Nestlé-Aktie also noch um etwas mehr als 11,1 Prozent zulegen. Sollte der Basiswert unterhalb des Ausübungsbetrages schließen, erfolgt am Rückzahlungstag nebst der Kuponzahlung eine Barauszahlung in Höhe des Nennbetrags multipliziert mit der Performance des Basiswerts. Angenommen die Nestlé-Aktie würde auf dem jetzigen Niveau verharren, ein Minus von 10,0 Prozent gegenüber dem Basispreis, würde die Aktienanleihe immer noch eine Rendite von 5,8 Prozent abwerfen – ein klarer Vorteil gegenüber der Direktanlage.

Fazit: Die Aktienanleihe auf Nestlé ist gegenüber dem Direktinvestment mit weniger Risiko behaftet. Denn unabhängig von der Basiswertentwicklung ist am Laufzeitende eine Kuponzahlung von 13,75 Prozent vorgesehen. Diese schützt Anleger bis zu einem gewissen Grad vor Kursverlusten des Underlyings. Auf der anderen Seite sind aber auch die Chancen nach oben begrenzt.

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