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18:00 Uhr, 16.08.2016

Stahlproduktion läuft auf Hochtouren

Die Stahlproduktion in China ist wieder gestiegen. Eine höhere heimische Nachfrage, gestiegene Stahlpreise und anhaltend hohe Exportaufträge sind die Gründe für die höhere Produktionsrate.

Frankfurt/ Peking (Godmode-Trader.de) - Die deutschen Stahlhersteller produzierten im Juli mit 3,4 Mio. Tonnen gut sechs Prozent weniger Rohstahl als vor einem Jahr, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte. Nach einer kurzen Erhöhung im Mai ging die hergestellte Menge nun den zweiten Monat nacheinander zurück. Seit Jahresbeginn liegt die Produktion um zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Verband rechnet in den kommenden Monaten dank voller Auftragsbücher aber mit einem steigenden Ausstoß.

Auch in China wurde im Juli weniger Stahl hergestellt als im Vormonat. Gemäß Daten des Nationalen Statistikbüros ist die Produktion im Vergleich zum Vormonat um 3,8 Prozent auf 66,8 Mio. Tonnen gesunken. Dies war in erster Linie auf einige Produktionsdrosselungen zurückzuführen, wie die Analysten der Commerzbank berichten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde aber 1,5 Prozent mehr Stahl hergestellt und auch seit Jahresbeginn liegt die Stahlproduktion mit 466,5 Mio. Tonnen nur 0,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Stahlbranche in Europa leidet seit 2008 unter Überkapazitäten und einem heftigen Preisdruck. Im vergangenen Jahr verschärfte sich die Lage, als das weltgrößte Erzeugerland China angesichts der schwachen heimischen Nachfrage massenhaft Stahl auf dem Weltmarkt anbot und damit die Preise einbrechen ließ. Mittlerweile hat die EU Einfuhrzölle auf Importstahl verhängt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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