Staatspleiten in Europa abgewendet?
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Montag:
Die persönlichen Auslagen sind in den USA im Mai unverändert zum Vormonat geblieben. Erwartet worden war ein Anstieg im Bereich von 0,1 %. Im Vormonat waren die persönlichen Auslagen um 0,3 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 0,4 % nach unten revidiert.
Die persönlichen Einkommen sind in den Vereinigten Staaten wie erwartet im Mai um 0,3 % gestiegen . Im Vormonat waren die Einkommen um 0,3 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,4 % nach unten revidiert.
Dienstag:
Der japanische Einzelhandelsumsatz ist im Mai zum Vorjahr um 1,3 % zurückgegangen. Im Monat zuvor war noch ein Umsatzminus um 4,8 % vermeldet worden. Der Umsatz großer Verkaufshäuser ist im Berichtszeitraum sogar um 2,4 % zurückgegangen.
Die Zahl der Neuzulassungen bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t ist im Mai verglichen mit dem Vorjahr in Westeuropa (EU und EFTA) um 21,5 % gestiegen. Gleichzeitig kletterten die Neuzulassungen bei den Nutzfahrzeugen über 3,5 t um 50,8 %. Bei den Lastkraftwagen über 16 t wurde ein Anstieg der Zulassungen um 63,1 % registriert, während bei Bussen über 3,5 t auf das Jahr gesehen 5,3 % mehr Zulassungen zu verzeichnen waren.
Die deutschen Einfuhrpreise sind im Mai zum Vorjahr um 8,1 % gestiegen nach zuletzt +9,4 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 0,6 % gefallen nach zuvor +0,3 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um 5,1 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Index um 0,2 %.
Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 3,8 % angezogen nach zuletzt +4,2 %. Auf Monatssicht legten die deutschen Exportpreise mit +0,1 % zu nach +0,3 % im Monat zuvor.
Der für Juli vorausberechnete GfK Konsumklimaindex notiert bei 5,7 Punkten nach revidierten 5,6 Punkten (revidiert von 5,5) im Vormonat.
Der Konjunkturerwartungsindex ist im Berichtsmonat um 4,2 Punkte auf 50,3 angestiegen. Der Index für die Einkommenserwartung liegt aktuell bei 44,6 Punkten und damit 18,7 Zähler über dem letzten Stand. Die Anschaffungsneigung war dagegen verbessert mit 35,1 nach zuvor noch 31,5 Punkten.
Das britische Quartalswachstum liegt im ersten Quartal bei 0,5 %. Auf Jahressicht ist die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich um 1,8 % gestiegen.
Die italienischen Erzeugerpreise sind im Mai zum Vormonat um 0,1 % gesunken. Auf Jahressicht sind die Preise der Erzeuger um 4,5 % geklettert.
Der US-amerikanische Case Shiller Home Price Index notiert im April bei -3,96. Einen Monat zuvor hatte der Index bei -3,77 % gestanden. Damit wurde der Vormonatswert von -3,61 % nach unten revidiert.
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im Juni bei 58,5. Erwartet wurde er im Bereich 59,0 bis 60,8. Im Vormonat hatte er bei 61,7 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 60,8 nach oben revidiert.
Mittwoch:
Die japanische Industrieproduktion ist im Mai zum Vormonat in der vorläufigen Fassung um 5,7 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Produktion in der Industrie um 5,9 %.
Der britische Dienstleistungsindex stieg in den letzten drei Monaten bis April um 0,9 % auf 102.1 nach einem Anstieg von 0,6 % zuvor.
Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notiert im Juni bei 0,92. Im Vormonat hatte der Geschäftsklimaindex bei 0,98 gelegen. Die erste Veröffentlichung für Mai ist damit von 0,99 leicht nach unten revidiert worden.
Der Gesamtindex für die Euro-Zone notiert im Juni bei 104,4 nach zuvor 105,4. Das Industrievertrauen liegt im Berichtsmonat bei 2,7 nach zuvor noch 3,5. Das Verbrauchervertrauen notiert zur gleichen Zeit bei -11,0 nach -10,7 im Vormonat.
Das schweizerische KOF Konjunkturbarometer für Juni notiert bei 2,23 nach 2,30 im Vormonat und ebenfalls 2,30 im Monat davor.
Der US-amerikanische Index zu den anstehenden Hausverkäufen ist im April um 8,2 % auf 88,8 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um rund 2,0 %. Im Vormonat hatte der Index revidiert bei 82,1 gestanden.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 4,4 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor -1,7 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 1,7 Mio. Barrel ausgeweitet, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 0,5 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 0,3 Mio. Barrel geklettert , nach zuvor +1,2 Mio. Barrel.
Donnerstag:
Das kassenmäßige Finanzierungsdefizit des öffentlichen Gesamthaushalts in Deutschland, in Abgrenzung der Finanzstatistik, betrug im ersten Quartal 2011 34,7 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis vorläufiger Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik weiter mitteilt, war damit das Defizit um 15,8 Milliarden Euro geringer als im ersten Quartal 2010. Die öffentlichen Einnahmen stiegen gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 10,0 % auf 265,3 Milliarden Euro. Die öffentlichen Ausgaben erreichten mit einem Plus von 2,9% den Betrag von 300,0 Milliarden Euro.
Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist im Mai gegenüber dem Vorjahr nominal um 4,0 % gestiegen nach zuvor +5,1 %, real war ein Anstieg um 2,2 % zu verzeichnen, nach zuletzt noch 3,7 % (revidiert von 3,6 %).
Im Vergleich zum April 2011 ist der Umsatz im Mai 2011 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 3,0% und real um 2,8% gesunken.
Die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland liegt im Mai in Deutschland gemäß der ILO-Arbeitsmarktstatistik bei 40,816 Mio. und damit um 1,2 % über dem Vorjahresniveau. Zum Vormonat kletterte die Zahl der Erwerbstätigen um 0,3 %. Auch saisonbereinigt blieb ein Plus von 0,1 %.
Der britische Hauspreisindex fällt im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 %. Zum Vormonat blieb der Index stabil.
Die französischen Erzeugerpreise sind im Mai um 0,5 % zum Vormonat gesunken. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise noch um 0,8 % zum Vormonat angestiegen.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland im Juni saisonbereinigt um 67.000 auf 2,893 Mio. zurückgegangen.. Das sind 255.000 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt demnach im Juni auf 6,9 %. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 7,5 % gelegen.
Die Geldmenge M3 ist im Mai-Jahresvergleich im Euro-Raum um 2,4 % gestiegen nach zuvor 2,0 %. Das Dreimonatsmittel des M3-Wachstums liegt bei 2,2 % nach zuletzt 2,1 %.
Die Geldmenge M1 ist im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % geklettert nach +1,6 % im Vormonat. Der Durchschnitt der letzten drei Monate liegt hier bei 1,9 %.
Die Kreditvergabe im privaten Sektor ist gleichzeitig gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % gestiegen nach einem 2,6 % Anstieg im Monat zuvor. Mit der aktuellen Veröffentlichung liegt das Dreimonatsmittel bei 2,6 %.
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr um real um 21 % gestiegen.
Die Inlandsnachfrage ist zum Vorjahr um 19 % gestiegen, die Auslandsnachfrage gleichzeitig um 21 % geklettert.
Der weniger stark schwankende Dreimonatsvergleich zeigt zum Vorjahr ein Plus von 20 % an. Bei Betrachtung ausschließlich der Inlandsauftr��ge war ein Anstieg um 18 % zu verzeichnen, bei den Auslandsaufträgen ein Plus von 22 %.
Die offizielle Vorabschätzung für die Inflation in der Eurozone für Juni geht von einer Jahresteuerung von 2,7 % aus. Im Monat zuvor hatte die Jahresteuerung bei 2,7 % gelegen.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 428.000 gefallen. Erwartet wurden 413.000 bis 425.000 neue Anträge nach zuvor 429.000.
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im Juni bei 61,1. Erwartet wurde er im Bereich 53,0. Im Vormonat hatte der Index noch bei 56,6 gestanden.
Freitag:
Der spanische Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 47,3. Im Vormonat war der Index mit 48,2 veröffentlicht worden.
Der italienische Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 49,9. Im Vormonat war der Index mit 52,8 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index mit 50,7.
Unser Kommentar:
Das sollten sich die Börsianer einmal genauer ansehen: In Spanien und Italien deuten die Werte bei den Einkaufsmanager-Indizes unterhalb von 50 Zählern auf eine deutliche Abkühlung der Konjunktur hin.
In „normalen Zeiten“ wäre so etwas nicht weiter tragisch. Auch vor Einführung des Euro wäre das kein Problem gewesen. Beide Länder hätten über eine Abwertung ihrer Währungen die Wirtschaft wieder ankurbeln können.
Jetzt ist das anders. Weder Spanien noch Italien können ihre Zinsen senken, um so wieder Wettbewerbsfähiger zu werden. Hinzu kommt, dass beide Länder hoch verschuldet sind. Wenn in einem solchen Umfeld die Wirtschaftsleistung schrumpft, bringt das weitere erhebliche Probleme mit sich.
Die Erleichterung ist an den Börsen derzeit groß, weil mit Griechenland ein Kandidat für eine Staatspleite erst einmal „gerettet“ wurde. Doch mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sich die Anleger zu früh gefreut – mit Italien und Spanien stehen schon die nächsten Aspiranten vor der Tür...
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im Juni bei 52,0. Damit wurde die erste Veröffentlichung bestätigt. Im Vorfeld war bereits mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet worden. Im Vormonat hatte der Index bei 54,6 notiert.
Der französische Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 52,5. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 54,9 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen schwächer mit einem Stand von 52,5.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 54,6. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 54,9. Das Vormonatsniveau hatte bei 57,7 gelegen.
Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im Juni bei 51,3. Im Vormonat hatte der Index bei 52,0 gestanden, abwärtsrevidiert von 52,1. Gerechnet worden war hingegen mit einem Anstieg auf 52,5.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone bleibt im Mai bei 9,9 %. Bereits im Vormonat hatte sie bei 9,9 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 10,2 % betragen.
Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im Juni bei 71,5 nach 71,8 in der vorläufigen Fassung. Es war erwartet worden, dass die vorläufige Veröffentlichung innerhalb des Bereichs von 71,9 revidiert werden würde. Im Monat zuvor hatte der Index bei 74,3 notiert.
Der US-amerikanische ISM Index notiert im Juni bei 55,3 . Erwartet wurde er im Bereich 51,8. Im Vormonat hatte der Index noch bei 53,5 notiert
Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im Mai um 0,6 % gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %.
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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