Staatspleite Griechenlands vorerst abgewendet
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Brüssel (BoerseGo.de) - Die Euro-Finanzminister haben sich in der Nacht auf das zweite Rettungsprogramm für das hochverschuldete Griechenland im Grundsatz geeinigt. Die Zusage für das neue 130 Milliarden Euro schwere Kreditpaket kam nach über zwölf Stunden Verhandlung in Brüssel.
Die Einigung der Minister ist auch Voraussetzung für die Beteiligung privater Gläubiger wie Banken und Versicherungen. Diese müssen nun allerdings einen höheren Beitrag als zuletzt vorgesehen leisten. Nun werden 53,5 Prozent des Nennwerts der ausstehenden Anleihen abgezogen statt der ursprünglich vorgesehenen 50 Prozent. Der freiwillige Forderungsverzicht beläuft sich damit auf ein Volumen von 107 Milliarden Euro.
Die nationalen Notenbanken sollen zudem die Gewinne aus griechischen Staatsanleihen den Mitgliedstaaten ausschütten, die es wiederum zur Schuldentilgung Griechenlands weiterreichen können. Dies werde den Schuldenstand um 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts senken, hieß es. Ziel der beschlossenen Maßnahmen ist es, den Schuldenstand Griechenlands von derzeit mehr als 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 120,5 Prozent im Jahr 2020 zu senken.
Das neue Milliardenpaket werde Griechenland Zeit geben, Reformen umzusetzen und auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren zu können, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Brüssel. Athen kann nun das Geld einsetzen, um am 20. März fällige Zahlungen aus Anleihen im Umfang von 14,5 Milliarden Euro zu leisten. Eine Staatswende ist damit vorerst abgewendet.
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