Staatsanleihen der Euro-Peripherie für strategische Investoren wieder attraktiv
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München (BoerseGo.de) - Staatsanleihen aus den Ländern der EU-Peripherie bieten strategischen Investoren nach dem Abschluss des EU-Gipfels attraktive Investmentmöglichkeiten. Diese Einschätzung vertritt Giordano Lombardo, globaler Investmentchef von Pioneer Investments, in einem aktuellen Marktkommentar. Gleichzeitig zeige sich, dass den Kursen der Staatsanleihen aus den EU-Kernstaaten zu pessimistische Annahmen zugrunde liegen. Daher seien diese Papiere, die vielen Investoren als sicherer Hafen dienen, aber nur geringe Erträge bieten, überteuert. Auf der Aktienseite bevorzugt Lombardo auch nach dem Gipfel europäische Papiere mit attraktiver Dividendenrendite.
Nach dem EU-Gipfel erwartet der Investmentexperte, dass die Eurokrise nun in „eine Phase der Erleichterung“ übergeht. Allerdings würden die Märkte auch weiterhin von einer hohen Volatilität geprägt bleiben. Denn ein endgültiger Wendepunkt sei auf dem Gipfeltreffen nicht erreicht worden, vielmehr sei eine Übergangsphase eingeläutet worden. „Ich sehe dies als eine lange Reise zu einer stärkeren Europäischen Union“, so Lombardo. Dazu müssten alle EU-Länder Kompromisse eingehen.
Auf dem Gipfeltreffen sei zum einen der Grundstein für eine europäische Bankenaufsicht gelegt worden, und zum anderen für eine größere Flexibilität beim Einsatz europäischer Gelder zur finanziellen Stabilisierung der Staatsanleihenmärkte und des Finanzsektors. Auch wurden die Rollen von ESM EFSF geklärt. „Es gibt derzeit keinen Anlass für übertriebenen Pessimismus, aber auch nicht für eine allzu rosige Sichtweise“, betont Lombardo. Noch stünden dafür zu viele Details zur Umsetzung der Gipfelbeschlüsse aus.
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