Analyse
09:20 Uhr, 30.09.2020

S&T - Das nächste Opfer einer Short-Attacke

Nach Grenke haben es die Shortseller nun auch auf den TecDAX-Titel S&T abgesehen. Das Management reagierte gestern prompt und bestätigte die Jahresprognose. Weitere Stellungnahmen sollen folgen.

Erwähnte Instrumente

  • KONTRON AG O.N
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    Kursstand: 19,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • KONTRON AG O.N - WKN: A0X9EJ - ISIN: AT0000A0E9W5 - Kurs: 19,000 € (XETRA)

Short-Attacken sind wieder en vogue. Nachdem in Deutschland nach Angriffen auf Aurelius, Ströer & Co. einige Jahre Ruhe herrschte, geben die Shortseller mit dem Rückenwind aus dem Wirecard-Skandal 2020 wieder Gas. Die Grenke-Aktionäre können ein Lied davon singen. Nun ist aber ein weiteres Unternehmen ins Visier der Leerverkäufer geraten: S&T.


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In einer Pressemitteilung informierten die Österreicher gestern, dass am Montag eine in Großbritannien ansässige Analystenfirma eine "Short"-Empfehlung für die Aktie der S&T AG abgegeben habe. Das Management versucht aktuell den Bericht und die Details hinter dieser Empfehlung zu erhalten, um dazu Stellung nehmen zu können. Nach Erhalt des Berichts möchte S&T kurzfristig und detailliert auf alle möglichen Bedenken eingehen und diese auf transparente Weise klären.

Auch bestätigten die Verantwortlichen die Gesamtjahresprognose eines Umsatzes von 1,15 Mrd. EUR und eines Gewinns von mindestens 115 Mio. EUR. Umsatz und Gewinn hätten sich im dritten Quartal sehr gut entwickelt. Die Analysten von Warburg Research bleiben ebenfalls positiv gestimmt. Ihr Kursziel für die Aktie lautet weiter 27,50 EUR. Analyst Malte Schaumann rechnet mit einer möglichen Anhebung der Jahresziele im Zuge der Präsentation der Q3-Zahlen.

Aus charttechnischer Sicht hatte sich ein Abverkauf bei der S&T-Aktie durchaus angekündigt. Vor einigen Tagen erschien diesbezüglich auch eine Warnung. Der gestrige Auswasch stoppte im Unterstützungsbereich zwischen 18,19 und 17,99 EUR, wo neben einer kleinen Kurslücke im Chart auch das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsstrecke von März bis August notiert. Solange die Bullen dieses Kursniveau verteidigen, kann noch von einer "normalen" Korrektur gesprochen werden. Wird die Marke von 18,00 EUR dagegen deutlich aufgegeben, könnte sich die Abwärtsbewegung auf 15,55 EUR und darunter 13,20 EUR beschleunigen. Erholungen treffen bei 19,90 EUR und darüber bei 21,44 bis 21,88 EUR auf Widerstände.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,12 1,21 1,47
Ergebnis je Aktie in EUR 0,74 0,72 1,05
Gewinnwachstum -2,70 % 45,83 %
KGV 26 26 18
KUV 1,1 1,0 0,9
PEG neg. 0,4
Dividende je Aktie in EUR 0,16 0,21 0,25
Dividendenrendite 0,84 % 1,11 % 1,32 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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