Spiegel: Börsensteuer spült deutlich mehr Geld in die Kassen
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Einnahmen aus einer Finanztransaktionsteuer könnten weitaus höher ausfallen als bislang von der Bundesregierung angenommen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Bezug auf eine bislang unveröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der SPD- Bundestagsfraktion. Das Gutachten liegt dem Magazin vor. Demnach soll den Wissenschaftlern zufolge das jährliche Aufkommen bis zu 11,2 Milliarden Euro betragen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kalkulierte demgegenüber bisher mit lediglich zwei Milliarden Euro im Jahr.
Künftig sollen Finanzgeschäfte in Deutschland stärker besteuert werden. Die Bundesregierung nimmt dafür einen Vorschlag der EU-Kommission auf. Käufer und Verkäufer müssten dann beim Aktienhandel jeweils eine Steuer in Höhe von 0,1 Prozent entrichten, bei Termingeschäften 0,01 Prozent. Die DIW-Studie berücksichtigt, dass ein Teil der Umsätze wohl in Länder ohne eine solche Steuer verlagert würde.
Die Transaktionsteuer soll neben dem Einnahmeplus auch bewirken, dass Spekulationen, die auf kurzfristige Kapitalumschichtungen setzen, unanttraktiver werden. Das Berliner Finanzministerium will die Steuer auch einzuführen, wenn nicht alle EU-Staaten mitmachen. Zehn Länder haben sich bislang für eine Einführung der Abgabe ausgesprochen.
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