Fundamentale Nachricht
16:05 Uhr, 10.09.2015

Spekulationen um Zinserhöhung von guten Arbeitsmarktdaten genährt

Die US-Erstanträge gehen weiter zurück: Viele Anleger zittern vor der Zinswende, die ab kommenden Donnerstag beschlossene Sache sein könnte - wenn die Fed-Mitglieder in der Mehrzahl wollen.

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Waren die US-Werte gestern gestützt von guten Vorgaben aus Fernost zunächst weit ins Plus vorgelaufen, setzte im Handelsverlauf ein abrupter Richtungswechsel ein, dem sich auch der DAX nicht entziehen konnte. Auch heute müssen die deutschen Standardwerte weiter zurückstecken. Der DAX verliert rund 1 Prozent und pendelt um die Marke von 10.200 Punkten.

An den US-Börsen sieht die Lage etwas freundlicher aus. Notierten die Indizes vorbörslich nur geringfügig im Minus, ziehen sie direkt nach Handelsbeginn leicht nach oben – um dann wieder leicht zurückzustecken.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn pendelt der Dow Jones um 16.260 Punkte (+0,04%). Der S&P pendelt ebenfalls um den Schlusskurs bei 1.942 Punkten. Der Nasdaq 100 legt ganz leicht um 0,13 Prozent auf 4.259 Punkte zu.

Auffällig dabei: Die US-Börsen können leicht zulegen, obwohl die Sorge der Anleger vor einer Zinserhöhung nicht abgenommen hat: Wie die heutigen Arbeitsmarktdaten zeigen, ist die Zahl der offenen Stellen in den USA auf Rekordniveau, womit der Druck auf die US-Notenbank zunimmt Zinserhöhungen nicht nur in Erwägung zu ziehen, sondern auch umzusetzen. In der kommenden Woche, am 16. / 17. September, wird die Fed über den Termin der Zinsentscheidung beraten. Allem Anschein nach sind die Mitglieder des Offenmarktausschusses weiterhin uneins darüber, ob eine kurzfristige Zinserhöhung ratsam sei. Goldman Sachs hat jüngst bekanntgegeben erst ab Dezember mit einer ersten Zinsanhebung zu rechnen.

Die Ölpreise steigen am Nachmittag leicht. Ein Barrel Brent kostet 48,46 US-Dollar, ein Plus von 0,21 Prozent. Der Preis für ein Fass WTI verteuert sich um 0,41 Prozent auf 44,25 US-Dollar. Die Aussicht auf eine sinkende US-Rohölproduktion gab den Ölpreisen Auftrieb. Gold zieht am Nachmittag in der Spitze bis auf 1.115 US-Dollar an (+0,35%). Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar leicht und pendelt um 1,12.

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 4. September etwas stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 7.000 auf 275.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 279.000 Anträge vorhergesagt, von 282.000 in der Vorwoche.

US-Lagerbestände sinken überraschend

Die Lagerbestände im Großhandel der USA sind Juli um 0,1 Prozent zurückgegangen. Erwartet wurde eigentlich ein Zuwachs um 0,4 Prozent nach +0,9 Prozent zuvor.

US-Importpreise gehen weiter zurück

Die US-Importpreise sind im August mit der höchsten Rate in diesem Jahr gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, fielen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent, nach einem Minus von 0,9 Prozent im Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Rückgang um 1,7 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.

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1 Kommentar

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  • bembes
    bembes

    Hallo,

    wo soll denn die Inflation herkommen, wenn die Importpreise um 1,8 % fallen.

    16:15 Uhr, 10.09.2015