Nachricht
10:25 Uhr, 29.04.2013

Sparkurs und Kreditklemme belasten Wirtschaft in Europa

Frankfurt/Paris (BoerseGo.de) - Europa ist und bleibt in diesem Jahr die Schwachstelle im globalen Bild. Mit ihren Maßnahmen ist es der Zentralbank zwar gelungen, das systemische Risiko im Bankensektor zu senken, doch die Geldpolitik hat es bisher nicht geschafft, die Kredittätigkeit zu normalisieren. Gleichzeitig belastet der anhaltende Sparkurs zur Reduzierung der Haushaltsdefizite die Wirtschaft, wie Philippe Uzan, Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management und Adeline Salat-Baroux, Fondsmanagerin Internationale Aktien in ihrem aktuellen Marktkommentar schreiben.

Es gebe aber auch positive Faktoren, die es hervorzuheben gelte. Deutschland behaupte sich gut und habe keine Haushaltsprobleme mehr. Divergenzen bei den fundamentalen Trends innerhalb der Eurozone hätten sich inzwischen umgekehrt und nach dem dramatischen Verfall in 2008/2009 eine rasche Verbesserung der Zahlungsbilanz ausgelöst. Auch seien Mechanismen innerhalb der Eurozone, wie EWS und OMT, gestärkt worden und eine Bankenunion solle in Zukunft die Währungsunion untermauern, heißt es. „Die EZB muss wieder die Kontrolle übernehmen und sowohl Kreditnachfrage als auch -angebot beleben, die derzeit auf gefährlich niedrigem Niveau verharren. Es dürfte allerdings nicht leicht sein, eine überzeugende und für alle Länder der Eurozone akzeptable Lösung zu finden“, so Uzan und Salat-Baroux.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten