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16:54 Uhr, 21.05.2012

Spanische Großbank Bankia braucht EUR 7,0 bis 7,5 Mrd.

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Madrid (BoerseGo.de) – Die teilverstaatlichte spanische Großbank Bankia wird zusätzliche Mittel in Höhe von 7,0 bis 7,5 Milliarden Euro aufbringen müssen um die neuen Auflagen der spanischen Regierung zur Verhinderung weiterer Schocks im Bankensektor zu erfüllen. Dies teilte der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos am heutigen Montag bei einem Forum in Madrid mit.

Wie die Zeitung „El Pais“ berichtet, dürfte sich die Bankia aufgrund fehlender Mittel gezwungen sehen erneut staatliche Finanzhilfen zu beantragen. Bereits im Jahr 2010 hatte die Bankia Finanzhilfen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB in Anspruch genommen.

Daher könnte die Regierung bald mit Nothilfen von bis zu 12 Milliarden Euro in dem Institut engagiert sein. Bankia hat nun wie andere Banken auch bis zum 11. Juni Zeit um der Regierung einen Plan vorzulegen, wie die Mittel aufgebracht werden sollen.

Spanische Banken gerieten aufgrund der geplatzten Immobilienblase des Landes in Bedrängnis und haben nun zahlreiche „faule Kredite“ aus dem Sektor in ihren Bilanzen stehen. Eilige Reformen der Regierung haben den spanischen Banken aufgetragen sich mit insgesamt 84 Milliarden Euro bei faulen und weiteren Krediten abzusichern.

De Guindos wies am Montag auch Kommentare des neuen französischen Präsidenten Francois Hollande zurück, dass Spaniens Banken Geld vom Europäischen Rekapitalisierungsfonds benötigen. Der Minister sagte, dass Hollande „den französischen Bankensektor wahrscheinlich besser kennt, als den spanischen“.

Bereits am Montag hatte das spanische Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass die Beratungsfirmen Roland Berger aus München und Oliver Wyman aus den USA den Auftrag erhalten hätten, den spanischen Bankensektor zu durchleuchten. Damit soll „die Transparenz erhöht und Zweifel über die Bewertung der Aktiva der Banken in Spanien definitiv ausgeräumt werde“.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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