Spanien: Regierung plant angeblich großes Konjunkturprogramm
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Madrid (BoerseGo.de) - Nach einem Bericht der Zeitung „ABC“ arbeitet Spanien an einem groß angelegten Konjunkturprogramm, um die Wirtschaft anzukurbeln. Vorgesehen seien Steuersenkungen und ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zitiert Dow Jones Newswire am Montag aus dem „ABC-Bericht“. Demnach sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige mit einem großzügigen Kreditprogramm gefördert werden. Andere Initiativen seien darauf gerichtet, die Arbeitslosigkeit zu senken und die Exportkraft zu verstärken. Im vierten Quartal 2012 ist die Wirtschaft der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum erneut zurückgegangen (um 0,7 Prozent).
Derweil berichtet die Zeitung „El País“, dass die spanische Staatsverschuldung im vergangenen Jahr um den Rekordbetrag von 146 Milliarden Euro angestiegen ist. Nie zuvor in der spanischen Geschichte hätten die Verbindlichkeiten des Staates in einem Jahr so stark zugenommen, berichtete das Blatt am Sonntag unter Berufung auf offizielle Quellen. Die Gesamtschulden des Staates beliefen sich den Angaben zufolge auf über 882 Milliarden Euro. Dies entspreche 84 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zuletzt sei dies in Spanien im Jahr 1910 so hoch gewesen, schreibt die Zeitung.
Die spanische Regierung will den Kommunen des Landes einen drastischen Sparkurs verordnen. Nach dem Entwurf zu einer Gemeindereform, den die spanische Regierung am Freitag in Madrid verabschiedete, sollen die Kommunen bis 2015 insgesamt 7,6 Milliarden Euro einsparen.
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