Spanien: EU-Gipfelbeschlüsse bringen am Kapitalmarkt kaum Erleichterung
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Madrid (BoerseGo.de) – Ernüchternde Bilanz trotz milliardenschwerer Finanzhilfen: In drei Anleiheauktionen hat sich das Krisenland Spanien frisches Geld an den Kapitalmärkten besorgt; dabei musste Madrid trotz der günstigen EU-Gipfelbeschlüsse von Ende vergangener Woche erneut hohe Zinsaufschläge in Kauf nehmen. Insgesamt wurden am Donnerstag knapp drei Milliarden Euro eingesammelt.
Wie die spanische Schuldenagentur am Donnerstag mitteilte, sank der Risikoaufschlag bei der Anleihe mit einer Laufzeit bis Juli 2015 im Volumen von 1,24 Milliarden Euro auf 5,086 Prozent. In einer vorherigen vergleichbaren Auktion von Anfang Juni belief sich der Zinsaufschlag noch bei 5,457 Prozent. Bei den anderen beiden Bonds musste das Land dann höhere Renditen versprechen. Um sich bis 2022 Geld zu beschaffen, zahlt Spanien nun 6,43 Prozent Rendite. Bei der vorangegangenen vergleichbaren Auktion im Juni waren es noch 6,04 Prozent. Bei den Papieren bis 2016 lag der Zinssatz bei 5,536 Prozent und damit etwas höher als bei der vergleichbaren Auktion am 7. Juni als die Rendite bei 5,35 Prozent lag. Die Nachfrage nach den neuen Papieren war in allen drei Auktionen robust.
Am Sekundärmarkt sind die Renditen der 10-jährigen spanischen Staatsanleihen in den letzten Tagen wieder auf 6,45 Prozent gestiegen, nachdem sie sich zuvor in Richtung von 6,00 Prozent entspannt hatten. Zur Beruhigung hatte der Beschluss am EU-Gipfel beigetragen, künftig auch Banken direkt aus dem Euro-Rettungsschirm zu rekapitalisieren. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit werden mit einer Rendite von 1,45 Prozent gehandelt.
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