Spanien erwägt Antrag auf Anleihekäufe durch die EZB
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Madrid (BoerseGo.de) - Das hoch verschuldete Euro-Land Spanien erwägt nach den Worten von Ministerpräsident Mariano Rajoy einen Antrag auf Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB). Dies sagte Rajoy in einem Interview mit der finnischen Zeitung „Kauppalethi“ (Mittwoch). Ein vollständiges Rettungsprogramm für das ganze Land komme jedoch nicht in Frage.
Anfang der Woche hatte der Regierungschef bereits klargestellt, er könnte es nicht akzeptieren, wenn man seinem Land die Einsparungen diktieren würde. „Ich könnte es nicht akzeptieren, dass uns gesagt wird, in welchen konkreten Bereichen wir kürzen oder nicht kürzen müssen", sagte er dem spanischen Fernsehsender TVE. Es gebe „rote Linien“, die Spanien nicht überschreiten werde, sollte er einen Aufkauf seiner Staatsanleihen unter strengen Bedingungen auslösen. Sollte seine Regierung einen Antrag auf Staatshilfen stellen, müssten die damit einhergehenden Sparmaßnahmen aber mit der EU und nicht mit der EZB ausgehandelt werden.
Rajoy kündigte außerdem für Oktober zwei neue Steuern an. Eine werde auf Gewinne aus Verkäufen von Vermögensgegenständen erhoben, die an Wert zulegt haben. Bei der zweiten handele es sich um eine Öko-Steuer. Weitere Einzelheiten nannte der Ministerpräsident nicht. Er betonte jedoch, dass die spanische Regierung auf einem guten Weg sei, ihr Ziel beim Abbau des Defizits zu erreichen. Im kommenden Jahr werde der Fehlbetrag auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesenkt.
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