S&P stellt der Türkei ein desaströses Zeugnis aus
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London (Godmode-Trader.de) - Eine grassierende Inflation, ein starkes Leistungsbilanzdefizit: Für die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) Gründe genug, um die Bonität der Türkei weiter zu senken, sogar in den sog. Ramschbereich. Laut S&P sinkt die Ratingnote um eine weitere Stufe auf "BB-". Das ist die dritthöchste Note im Ramschbereich, mit dem riskante Anlagen gekennzeichnet werden. Der Ausblick für das Rating ist stabil, es droht zunächst zumindest keine weitere Abstufung.
S&P sprach von einer kreditgetriebenen und unwägbaren Wirtschaftsentwicklung mit Überhitzungstendenzen. Letztere seien vor allem eine Folge einer „Überstimulierung“ der Wirtschaft durch Konjunkturmaßnahmen der Regierung. Zudem kritisierten die Kreditwächter die steigenden Haushaltsdefizite des Staates. Das Schuldenprofil des Landes habe sich in Richtung kurzfristig fällig werdender Schulden verschoben. Eine Gefahr sei darüber hinaus das langanhaltende Leistungsbilanzdefizit sowie die hohe Inflation.
Aus Sicht von S&P reagiert auch die Notenbank nicht adäquat auf die Entwicklung. Die Zentralbank hat vergangene Woche einer ihrer Leitzinsen - der Spätausleihungssatz - um 0,75 Punkte auf 13,5 Prozent angehoben. Es ist die erste Zinsanhebung in diesem Jahr. Die anderen beiden Leitzinssätze, den Übernachtsatz und den Satz für einwöchige Ausleihungen, beließ die Zentralbank allerdings unverändert bei 9,25 und 8,0 Prozent
Ein weiterer Kritikpunkt von S&P zielt auf die abwertende und stark schwankende Landeswährung Lira. Dies erschwere es dem Privatsektor, seine nicht selten in ausländischer Währung aufgenommenen Schulden zurückzuzahlen. Zudem verstärke die schwache Lira den Inflationsdruck.
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