S&P senkt Italiens Kreditwürdigkeit
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Rom/ New York/ London (BoerseGo.de) – Rückschlag für die Regierung von Silvio Berlusconi in Rom: Die Rating-Agentur Standard & Poor\\'s hat die Kreditwürdigkeit Italiens um eine Note von "A+" auf "A" herabgestuft. Es könnte zudem noch weiter runter gehen: Der Ausblick sei "negativ", teilte S&P am späten Montagabend in London mit.
Die Herabstufung spiegele die schlechter werdenden Wachstumsaussichten für Italiens Wirtschaft wider, begründete die Agentur ihr Votum. Die zuletzt verabschiedeten Reformen reichten nicht aus, um gegenzusteuern. Der Regierung bescheinigten die Rating-Spezialisten darüber hinaus „mangelnde Handlungsfähigkeit“ und Sparbereitschaft.
Konsequenz der reduzierten Einstufung: Italien muss nun zur Refinanzierung, sprich zur Aufnahme neuer Kredite, um alte abzulösen, höhere Zinsen als eine Art Risikoprämie in Kauf nehmen. Die Schuldenspirale dreht sich damit noch schneller.
Vergangenen Freitag hatte auch die Rating-Agentur Moody's damit gedroht, Italien herabzustufen. Moody's bewertet Italien in seinem eigenen Rating-System mit "Aa2" - und damit noch günstiger als S&P. Hier fällt voraussichtlich im nächsten Monat die Entscheidung.
Italien hat nach Griechenland den zweithöchsten Schuldenstand in der Eurozone. Absolut gesehen sitzt das Stiefelland auf einem Schuldenberg von insgesamt 1,9 Billionen Euro. Zuletzt hat die Regieriung Berlusconi zwei Sparpakete im Volumen von 100 Milliarden Euro verabschiedet.
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