S&P 500: Ist die Korrektur beendet?
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.259,52 Pkt (S&P)
Zu Kriegsbeginn erreichte der S&P 500 am 24. Februar ein Tief bei 4.130 Punkten. Seither geht es volatil in einer hohen Bandbreite seitwärts. Der Index schwankt zwischen 4.150 und 4.400 Punkten. Das ist ein großer Unterschied zum DAX. Der DAX fiel am 24. Februar auf 13.850 Punkte, stand zwischenzeitlich 1.300 Punkte tiefer und befindet sich nach wie vor 500 Punkte unter dem Tief vom 24. Februar.
Der große Unterschied zwischen den USA und Europa ist schnell erklärt. Die US-Wirtschaft ist im Gegensatz zur europäischen besser isoliert. Der Handel der EU mit Russland betrug zuletzt über 300 Mrd. USD. Der Handel der USA mit Russland lag vor Ausbruch der Pandemie bei 34 Mrd. USD.
Die USA sind im Gegensatz zu Europa auch nicht mehr auf Energieimporte angewiesen. Mit mehr Erdgas als das Land selbst verbrauchen kann sind die USA zu einem Energieexporteur geworden. Europa bleibt auf Energieimporte angewiesen. Ob die USA wirtschaftlich Beziehungen zu Russland haben oder eben nicht haben, ist praktisch irrelevant.
Deswegen geht der Krieg dennoch nicht spurlos an den USA vorüber. Die Inflation wird beeinflusst, was wiederum das Verbrauchervertrauen und den Konsum steuert. Zudem liegt der Handel mit der EU bei fast 800 Mrd. USD. Europa in der Rezession bedeutet auch für US-Unternehmen geringere Umsätze.
Insgesamt ist der US-Markt jedoch besser isoliert. In der Spitze verlor der S&P 500 15 % und steht aktuell noch 13 % unter seinem Allzeithoch. Damit sollte der wirtschaftliche Einfluss des Krieges eingepreist sein. Doch ist damit auch die Korrektur beendet?
Die USA haben auch ein binnenwirtschaftliches Problem. Im ersten Quartal wird die Wirtschaft kaum wachsen. Dafür ist noch die Omikronwelle verantwortlich. In der Industrie ist die Stimmung allerdings noch gut. Gemessen am Einkaufsmanagerindex ist die Lage sogar noch gut. Der Index ist zwar deutlich zurückgekommen, doch immer noch auf hohem Niveau (Grafik 1).
Der Rückgang zeigt dennoch die Gefahr für das Umsatzwachstum, zumal sich die Stimmung unter Einkaufsmanagern seit Kriegsausbruch verschlechtert hat. Umsatzwachstum und Einkaufsmanagerindex sind stark korreliert, wobei der Einkaufsmanagerindex ungefähr ein halbes Jahr vorausläuft. Bis Herbst ist mit einer Verlangsamung des Wachstums zu rechnen. Je nachdem wie stark der Krieg den Index beeinträchtigt, ist auch eine Stagnation denkbar.
Vergleicht man die Entwicklung des Einkaufsmanagerindex mit der Performance des S&P 500 (Grafik 2), lässt sich erkennen, dass noch Luft nach unten existiert. Auf Jahressicht sollte der S&P 500 eigentlich stagnieren. Der Index sollte entsprechend bei weniger als 4.000 Punkten stehen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges mögen eingepreist sein. Die fundamentale Schwäche bzw. Verlangsamung der Wirtschaft ist noch nicht eingepreist. Trotz Rückgangs bleibt der S&P 500 aus fundamentaler Sicht zu hoch bewertet.
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Ganz vorsichtig! SMA 50-Tage-Linie kreuzt 200-Tage-Linie!!!
Ich denke auch, dass noch Luft nach unten ist. Wenn nicht jetzt, dann im Sommer. Außerdem ist nach 13 jähriger Hausse ein größerer und zeitlich ausgedehnter "Rücksetzer" nicht außergewöhnlich. Die letzten großen Rücksetzer, gab es nur 2020 und 2018, die aber für eine 13 jährige Hausse nicht nennenswert sind und im langfristigen Bild auch kaum zu erkennen sind. Ich denke, dass etwas kommen wird, was im langfristigen Bild gut zu erkennen ist. Viele (auch deutsche Fondsmanager) glauben aber nicht daran, aufgrund mangelnder Anlagealternativen, Minuszinsen, Inflation, Geldpolitik usw.