Sorgenkind Immobilienmarkt...
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Montag:
Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser liegt im Februar in den USA bei 4,88 Mio, erwartet werden 5,12 Mio nach 5,40 Mio zuvor.
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Februar minimal abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,04, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte.
Unser Kommentar:
Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor nicht über den Berg. Sorgen macht insbesondere der weiter sehr schwache Immobilienmarkt. Wie kritisch die Lage dort trotz der rekordtiefen Zinsen ist, das macht die folgende Abbildung deutlich. Tatsache ist auch: Solange hier keine deutlichen Erholungssignale zu erkennen sind, kann von einer Trendwende der US-Wirtschaft keine Rede sein.
Dienstag:
Der Aktivitätsindex für die gesamte japanische Wirtschaft ist gegenüber dem Vormonat um 2,9 % gestiegen. Gerechnet worden war mit einem Anstieg um 2,7 % nach zuvor noch -0,2 %.
Die deutschen Ausfuhren insgesamt sind im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 20,7 % auf 256,3 Mrd. Euro gestiegen. Für den Bereich der Eurozone lag der Zuwachs bei 16,7 % auf 104,1 Mrd. Euro. Innerhalb dieser gehören Frankreich (+12,2 % auf 24,0 Mrd.) und Italien (+19,6 % auf 16,1 Mrd.) sowie die Niederlande (+29,9 % auf 17,2 Mrd.) zu den wichtigsten Exportländern. Die Ausfuhren in die USA sind im Berichtszeitraum um 24,8 % auf 17,6 Mrd. Euro gestiegen, die Exporte nach China sind um 39,4 % auf 14,7 Mrd. gestiegen.
Die Kommunen in Deutschland hatten im Jahr 2010 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 7,7 Mrd. Euro, verglichen mit einem Defizit in Höhe von rund 7,2 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Die Ausgaben haben sich um 2,8 % auf 182,2 Mrd. Euro erhöht, die kassenmäßigen Einnahmen sind dagegen um 2,6 % auf 174,5 Mrd. Euro gestiegen.
Die Handelsbilanz in der Schweiz für Februar 2011 steigt auf 2,5 Mrd. verglichen mit 1,958 Mrd. im Vormonat.
Der britische Verbraucherpreisindex (CPI) ist im Februar-Jahresvergleich um 4,4 % gestiegen. Im Vormonat hatte er noch bei 4,0 % gelegen. Erwartet worden war aktuell ein Anstieg um 4,2 %.
Der britische Einzelhandelspreisindex (RPI) ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,5 % gestiegen, verglichen mit 5,1 % im Monat zuvor.
Der US-amerikanische Housing Preis Index fällt im November um 0,3 % zum Vormonat. Im Vormonat hatte er noch bei -1,0 % (revidiert von -0,3 %) gestanden.
Mittwoch:
Die Erhöhungen der Tariflöhne in Deutschland bewegen sich im zweiten Halbjahr 2010 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Bereich 0,7 % bis 3,6 %.
Unser Kommentar:
Die Löhne und Gehälter in Deutschland verzeichneten im vierten Quartal 2010 den zweithöchsten Anstieg der vergangenen drei Jahre. Noch ist es allerdings zu früh, daraus den Beginn einer Lohn-Preis-Spirale abzuleiten, die zu einem stärkeren Anstieg der Inflation führen könnte. Man muss die weitere Entwicklung bei den Löhne jetzt genau verfolgen. Im Monatsvergleich sind die Auftragseingänge in der Euro-Zone im Januar um 0,1 % gestiegen nach zuvor 2,3 %. Im Jahresvergleich sind die Auftragseingänge um 20,9 % geklettert nach +18,7 %.
Die Zahl der Hausverkäufe ist in den USA im Februar um 16,9 % auf 250.000 zurückgegangen. Erwartet wurden 275.000 bis 288.000 Hausverkäufe. Im Monat zuvor waren 301.000 Hausverkäufe registriert worden. Damit wurde die zuvor veröffentlichte Zahl von 284.000 nach oben revidiert.
Donnerstag:
Im Monats-Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Deutschland im Januar zum Vorjahr um 2,0 % auf 687.000 gestiegen, die Summe der geleisteten Arbeitsstunden ist gleichzeitig um 55 % auf 46,1 Mio. Stunden geklettert. Der Gesamtumsatz ist in gleicher Zeit um 29,2 % angestiegen und betrug im Berichtsmonat 3,68 Mrd. Euro, während der Index des Auftragseingangs um 8,6 % auf 67,1 gesprungen ist (2000 = 100).
Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen in Deutschland wurde, wie bereits in den vergangenen Jahren, mit einem Abstand von 23 % ermittelt.
Im Januar ist die Zahl der im deutschen Straßenverkehr Getöteten zum Vorjahr um 24 % auf 241 gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Verletzten um 6,8 % auf 22.000 angestiegen. Die Polizei nahm rund 177.800 Straßenverkehrsunfälle auf, das sind 8,4 % weniger als noch ein Jahr zuvor.
Der französische Einkaufsmanagerindex für März notiert in der ersten Veröffentlichung bei 56,6. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 55,7 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen mit einem Stand von 55,9.
Der französische Dienstleistungsindex notiert in der ersten Veröffentlichung im März bei 60,7. Im Vormonat hatte der Index noch bei 59,7 gestanden. Erwartet wurde der Serviceindex bei 61,5.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex notiert in der ersten Veröffentlichung für März im verarbeitenden Gewerbe bei 60,9. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 58,2 gerechnet worden.
Der deutsche Composite Einkaufsmanagerindex notiert in der ersten Veröffentlichung für Februar insgesamt bei 60,6. Im Vormonat hatte er bei 60,9 gelegen.
Der deutsche Dienstleistungsindex für März notiert in der ersten Veröffentlichung bei 60,1. Erwartet wurde der Index bei 58,2 nach 58,6 im Vormonat.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für März im verarbeitenden Gewerbe bei 58,9. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 58,3 gerechnet worden.
Der Einkaufsmanagerindex im Bereich der Dienstleistungen für die Eurozone liegt nach der ersten offiziellen Schätzung bei 56,9, nach zuletzt noch 56,8.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für März insgesamt bei 57,5. Im Vormonat hatte er bei 58,2 gelegen. Gerechnet wurde mit einem Stand von 57,8.
Der britische Einzelhandelsumsatz ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,8 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,7 %. Das Vormonatsplus wurde von 1,9 % auf +1,5 % nach unten revidiert.
Im Jahresvergleich kletterten die Preise im Einzelhandel um 1,3 %, verglichen mit revidierten 5,1 % im Vormonat.
Die US-amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im Februar um 0,9 % gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Plus im Bereich von 1,5 %. Im Vormonat waren die Auftragseingänge bei den langlebigen Wirtschaftsgütern noch um 3,6 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 3,2 % ins Plus revidiert.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 382.000 gefallen. Erwartet wurden 370.000 bis 384.000 neue Anträge nach zuvor 387.000 (revidiert von 385.000).
Unser Kommentar:
Zwar waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA nicht ganz so günstig ausgefallen wie erwartet, die Werte sind aber unter der wichtigen Marke von 400.000 Anträgen geblieben. Damit setzt sich der mittelfristige Abwärtstrend fort. Sollten die Zahlen unter 300.000 Anträge fallen, könnte dies die Aktienkurse in den USA im Sommer beflügeln. Von den US-Märkten erwartet derzeit kaum jemand eine positive Überraschung, aus antizyklischer Sicht ist das positiv zu werten. Auch die Bewertungen in den USA sind vergleichsweise günstig...
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 6 Bcf auf 1.612 Bcf zurückgegangen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 56 Bcf geschrumpft, im Vorjahr hatten sie bei 1.624 Bcf gelegen.
Freitag:
Die japanischen Verbraucherpreise sind im März zum Vorjahr stabil geblieben. Auf Monatssicht sanken die Preise jedoch um 0,1 %.
Die Kernrate ohne verderbliche Lebensmittel und ohne Energie sank auf Jahresbasis um 0,1 %, auf Monatssicht verlor der Index um 0,6 %.
Der Verbraucherpreisindex für Tokio ist im Februar gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % gefallen. Zum Vormonat ist der Preisindex um 0,2 % geklettert.
In der Kernrate (ohne verderbliche Lebensmittel und Energie) ist der Preisindex zum Vorjahr um 0,4 % gestiegen, gegenüber dem Vormonat um 0,3 % zurückgegangen.
Zum Vorquartal ist die französische Wirtschaftsleistung um 0,4 % gestiegen. Im Quartal zuvor hatte das Wachstum bei 0,2 % gelegen.
Die deutschen Einfuhrpreise sind im Februar zum Vorjahr um 11,9 % gestiegen nach zuletzt +11,8 %. Im Monatsvergleich sind die Preise auf der Importseite um 1,1 % geklettert nach zuvor +1,5 %. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse ist der Index der deutschen Einfuhrpreise auf Jahresbasis um 8,8 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterte der Index um 0,5 %.
Die Ausfuhrpreise haben in Deutschland zum Vorjahresmonat um 5,4 % angezogen nach zuletzt +5,4 %. Auf Monatssicht legten die deutschen Exportpreise mit +0,4 % zu nach +0,8 % im Monat zuvor.
Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, sind im vierten Quartal 2010 in Deutschland im Vergleich zum vierten Quartal 2009 um durchschnittlich 1,5% gestiegen. Dies ist der zweithöchste Anstieg der Reallöhne innerhalb der letzten drei Jahre.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne im vierten Quartal 2010 um 3,0% gegenüber dem vierten Quartal 2009, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,5%. Für das Jahr 2010 ergibt sich ebenfalls ein Reallohnanstieg von 1,5%.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im vierten Quartal 2010 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 261 Euro brutto im Monat.
Der französische Vertrauensindex für Februar notiert bei 83 nach zuvor noch 85. Erwartet wurde der Index mit 84 Zählern.
Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland notiert für März bei 111,1. Im Vormonat hatte er noch bei 111,2 gestanden. Erwartet wurde er hingegen im Bereich 110,5.
Der Index für die Geschäftslage notiert bei 115,8 nach zuvor 114,7 und erwarteten114,7. Der Index zur Geschäftserwartung liegt nun bei 106,5 nach 107,9 im letzten Monat. Die Erwartung hatte hier im Bereich zwischen 106,8 gelegen.
Die Geldmenge M3 ist im Februar-Jahresvergleich in der EU um 2,0 % gestiegen nach zuvor 1,5 %. Das Dreimonatsmittel des M3-Wachstums liegt bei 1,7 % nach zuletzt 1,7 %.
Die Geldmenge M1 ist im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % geklettert nach +3,2 % im Vormonat. Der Durchschnitt der letzten drei Monate liegt hier bei 3,4 %.
Die Kreditvergabe im privaten Sektor ist gleichzeitig gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % gestiegen nach einem 2,4 % Anstieg im Monat zuvor. Mit der aktuellen Veröffentlichung liegt das Dreimonatsmittel bei 2,3 %
Der italienische Einzelhandelsumsatz ist im Januar zum Vormonat um 0,3 % zurückgegangen. Auf Jahresbasis ist der Umsatz um 1,2 % gesunken.
Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in der endgültigen Fassung zum vierten Quartal um 3,1 % gestiegen. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 2,8 % nach oben revidiert. Erwartet wurde ein Anstieg um 3,0 %.
Die persönlichen Ausgaben für den Konsum ("Personal Consumption Expenditures", PCE) sind laut endgültiger Veröffentlichung um 4,0 % gestiegen. Erwartet wurden 0,4 % nach zuvor +0,4 %.
Der endgültige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan notiert im März bei 67,5. Es war erwartet worden, dass die vorläufige Veröffentlichung von 68,2 innerhalb des Bereichs von 68 bis 69 revidiert werden würde. Im Monat zuvor hatte der Index bei 68,2 notiert.
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
Anmeldemöglichkeit (1) : Das Drei-Monats-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Anmeldemöglichkeit (2) : Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.