Analyse
22:00 Uhr, 23.11.2016

SOJABOHNEN - Mittelfristig deutlicher Preisanstieg voraus!

Bei Sojabohnen tut sich etwas. Eine große halbjährige Bodenformation drückt den Kurs nach oben. Sojabohnen lassen sich direkt über den Future, über Knock-Out Produkte oder CFDs handeln ...

Erwähnte Instrumente

  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Seit Juli dieses Jahres hat sich im Sojabohnen Future ein großer mittelfristiger inverser SKS Boden ausgebildet. Beeindruckend, der Kopf dieser Bodenformation: Es handelt sich um einen Vierfachboden. Derzeit attackiert der Kurs die Nackenlinie des Bodens, er stellt die entscheidende Hürde bei 1.030 US-Cents dar.

Das mittelfristige charttechnische Kursziel aus dem Boden liegt bei 1.125 US-Cents und 1.140 US-Cents.

Sojabohnen

Wegen seiner ausgewogenen Inhaltsstoffe, besonders bei den Grundnährstoffen (Eiweiß 36,8 %, Fett 23,5 %, Kohlenhydrate 23,5 %) gelangte die Sojabohne aus ihrem Herkunftsland China Ende des 18. Jahrhunderts auch nach Europa und nach Amerika. Die Nachfrage und damit verbunden auch die Produktion nehmen stetig zu. Während 1980 weltweit noch ca. 75 Mio. Tonnen Sojabohnen geerntet wurden, waren es 2004 bereits 210 Mio. Tonnen. Die Aussaat in den USA beginnt im Mai und erstreckt sich über zwei Monate. Geerntet wird im Herbst. In Abhängigkeit von den Wetterbedingungen braucht die Sojapflanze 100-150 Tage bis die Bohnen geerntet werden können. Heute sind die Hauptanbaugebiete für die Sojabohne die USA, Brasilien und Argentinien. Aber auch China, Indien, Indonesien, Afrika, die Philippinen und Russland sind große Anbauregionen. Während Soja in Europa eher als Trockenbohne bekannt ist, wird Soja in Amerika und Asien eher frisch verarbeitet. Ausgereifte Bohnen zeichnen sich durch eine schier unbegrenzte Lagerfähigkeit aus.

Die Sojabohne wird in verschiedene Produkte weiterverarbeitet. Darunter zählt das durch das Pressen der Bohnen gewonnene Sojaöl, für das es an der CBOT auch spezielle Futureskontrakte gibt. Sojaöl wird zu Brat-, Back- und Streichfetten verarbeitet. Das Öl zeichnet sich durch die lebensnotwendige Linolsäure aus. Durch das Weiterverarbeiten von Sojamaterial werden vielfältige Nahrungsmittel wie Tofu, Miso (Sojabohnenpaste - Grundlage für Suppen und Saucen), Sojamilch, -mehl, -joghurt, -teigwaren und Fleischersatz aus Soja hergestellt. Jeder, der einmal in den Genuss asiatischer Küche kommen durfte, dürfte darüber hinaus die Sprossen der Sojapflanze in vielen asiatischen Gerichten als Beilage oder als Salatbeilage kennen.

An der CBOT (Chicago Board of Trade) werden nebst dem genannten Sojaöl auch Sojabohnen-Kontrakte direkt und Sojaschrot gehandelt. Bei Sojaöl lautet die Lieferung auf 60000 lbs. Sojaöl. Bei Sojabohnen lautet der Future auf die Lieferung von 5000 Büschel Sojabohnen. Darüber hinaus werden Sojabohnen auch noch an Rohstoffbörsen in Brasilien, Argentinien, China und Japan gehandelt. Bei Sojaschrot sind es 100 Tonnen Sojamehl.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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