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08:40 Uhr, 09.05.2019

Sojabohnen: Deutlich höhere chinesische Importe im April

Für April hat der chinesische Zoll einen Anstieg der Sojabohnenimporte um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gemeldet.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Laut chinesischem Nationalen Getreide- und Ölsaateninformationszentrum dürften 2019/20 die Sojabohnenimporte des Landes um zwei Millionen Tonnen auf 89 Millionen Tonnen steigen. Zwar sinke durch die grassierende Schweinepest die Zahl der Tiere, doch würden die vorhandenen Tiere intensiver gemästet. Auch könne die Aussicht auf rekordhohe Inlandspreise für Schweinefleisch die Mastbetriebe zu einer Wiederaufstockung ihrer Schweinebestände veranlassen, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Für April habe der chinesische Zoll einen Anstieg der Sojabohnenimporte um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gemeldet. Mit 7,64 Millionen Tonnen seien 55 Prozent mehr als im März und so viel wie seit letzten September nicht mehr importiert worden. Die Ware sei v.a. aus Brasilien bezogen worden. Die dort in den letzten Monaten geernteten „neuen“ Sojabohnen würden nun ausgeliefert. Auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf Agrarprodukte zum 1. April habe für eine Verlagerung in diesen Monat gesorgt, heißt es weiter.

„Zwischen Mai 2018, also seit der Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA, und Februar 2019 waren die Exporte Brasiliens nach China jeweils rekordhoch gewesen. Normalerweise bezieht China zwischen September und Februar viel Ware aus den USA. Wegen des Handelsstreits brachen die US-Lieferungen in dieser Periode aber um 85 Prozent gegenüber Vorjahr ein. Die gesamten Sojabohnenimporte Chinas liegen in den ersten vier Monaten 2019 rund acht Prozent unter Vorjahr, wozu neben dem Handelsstreit, in dessen Zuge auch die Futterrezepturen umgestellt wurden, die Schweinepest beitrug“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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