Analyse
14:32 Uhr, 16.11.2020

SOFTBANK verkauft fast alle Tech-Aktien!

Der japanische Softbank-Konzern hat sich im dritten Quartal unter anderem von Amazon, Alphabet und Netflix getrennt. Allerdings ist Softbank auch bei zwei neuen Aktien eingestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • Lemonade Inc. Registered Shares DL -,00001
    ISIN: US52567D1072Kopiert
    Kursstand: 59,870 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Line Corporation
    Kursstand: 51,480 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Lemonade Inc. Registered Shares DL -,00001 - WKN: A2P7Z1 - ISIN: US52567D1072 - Kurs: 59,870 $ (NYSE)
  • Line Corporation - Kurs: 51,480 $ (NYSE)
  • SoftBank Group Corp. - WKN: 891624 - ISIN: JP3436100006 - Kurs: 54,580 € (L&S)

Dass sich Softbank auch an börsennotierten Unternehmen beteiligt, ist eine relativ neue Entwicklung. Mit wenigen Ausnahmen fokussierte sich der japanische Konzern früher auf Investitionen in nicht börsengelistete Firmen. Erst im zweiten Quartal hatte Softbank jedoch zahlreiche börsengehandelte Technologieaktien erworben. Im Rahmen einer sehr kurzfristigen Handelsstrategie wettete Softbank mit den Aktien sowie mit im dritten Quartal erworbenen Optionen auf Kursgewinne unter anderem bei Amazon, Alphabet, Adobe und Netflix.

Bis zum Ende des dritten Quartals hat sich der japanische Telekomkonzern und Technologieinvestor unter Leitung des japanischen Starinvestors Masayoshi Son nun aber wieder von fast allen seiner Technologieaktien getrennt. Dies zeigen die am Wochenende veröffentlichten 13-F-Filings. Im Rahmen dieser Pflichtmitteilungen müssen professionelle Moneymanager jeweils 45 Tage nach dem Ende eines Quartals ihre Positionen gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC und der Öffentlichkeit offenlegen.

Am Ende des dritten Quartals hielt Softbank noch genau vier börsennotierte US-Aktien. Den größten Anteil im US-Aktienporfolio hatten die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US. Allerdings verkaufte Softbank im Quartal 24,75 Mio. Aktien von T-Mobile US und hielt am Ende des Quartals noch rund 106,29 Mio. Anteilsscheine. Bei nVidia-Aktien machte Softbank ebenfalls Kasse und verkaufte 213.354 Aktien und hielt am Ende des Quartals noch 262.808 Aktien.

Deutlich interessanter dürfte allerdings sein, dass Softbank im dritten Quartal bei zwei Aktien neu einstieg. So kaufte Softbank im Laufe des dritten Quartals rund 11,9 Mio. Aktien des Insure-Tech-Unternehmens Lemonade, das im Juni 2020 seinen Börsengang in New York feierte.

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Zudem erwarb Softbank im dritten Quartal insgesamt 545.386 American Depositary Receipts (ADRs) des südkoreanischen Messagingdienstes Line Corp.

Line-Aktie
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SoftBank Group Corp. (long)

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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