Kommentar
09:36 Uhr, 05.08.2024

So schnell kann es gehen, das ist Börse !

Alles dreht sich 180 Grad, gestern noch Inflationsangst, massiver Fachkräftemangel, totaler KI-Hype. Heute: Viele Unternehmen entlassen wieder, starke Rezessionsängste kommen auf, Zinsen gehen auf Tauchfahrt.

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  • Gold
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    Kursstand: 2.442,93 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 2.442,93 $/oz. (JFD Brokers)

Wie schreibt mein Kollege André Tiedje immer sinngemäß, ich übersetze mal frei aus dem Elliott-Wellen-Deutsch: Die Hausse stirbt in der Euphorie und wird in der Panik wiedergeboren. (Original: Ein Impuls wird in der Angst geboren, wächst im Zweifel, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie).

Wurden vor Kurzem noch "schlechte" Wirtschaftsdaten gefeiert, die auf Zinssenkungen hindeuten, sieht man nun vor allem die drohende Rezession. Das "Soft Landing"-Szenario der US-Wirtschaft wurde quasi über Nacht verworfen, und nun wird offenbar schwarz gesehen.

Dabei hilft auch nicht, dass im Nahen Osten die Hütte brennt, es ist jetzt Krisenstimmung angesagt, an den Märkten heißt das also risk off!

Nun zeigt sich auch wieder, was echte Krisen-Assets sind: Anleihen und Gold. Der Bitcoin ist jedenfalls Stand heute noch nicht so weit und wird weiter als risk-asset gesehen.

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Derweil werden Aktien, bis auf berechtigte Ausnahmen, im Eiltempo verramscht - das eröffnet natürlich auch große Chancen, aber man wird bei Einstiegen auch schnell entmutigt, weil man sofort im Minus ist.

Ich empfehle in solchen Phasen eine behutsame Einsammel-Taktik, in Tranchen kaufen. Die Bewertungen vieler Aktien sind schon sehr attraktiv, wobei man beachten muss, dass es zu weiteren Gewinneinbrüchen kommen kann - aber da ist auch schon viel eingepreist.

Was man aber aus der Vergangenheit lernen kann, und es beweist sich ja immer wieder:

In der Panik befürchtet man viel Schlimmeres, als sich am Ende bewahrheitet.

Das liegt unter anderem auch daran, dass die Notenbanken wieder so agieren werden, wie sie es immer tun: Die Zinsen werden schon bald deutlich gesenkt werden (Potenzial nach unten wurde ja in den vergangenen Jahren reichlich durch Zinserhöhungen aufgebaut), und selbst neue QE-Programme sind schneller denkbar, als man noch vor Kurzem vermuten durfte.

Schon bald könnte sogar wieder mit der Deflationsangst gespielt werden.

Lass dich nicht davon ablenken, dass die BoJ heute marginal die Zinsen erhöht hat - davor hat sie jahrelang praktisch gar nichts gemacht, entsprechend sind die Zinsen in Japan auch noch nahe der Nulllinie!

Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo man die niedrigeren Zinsen (die ja isoliert betrachtet für Aktien positiv sind!) höher gewichtet als den sie verursachenden Abschwung, und das Gute ist, dass die Zinsen dann in der Regel viel länger niedrig bleiben. So lange es die Inflation zulässt. Mit etwas Glück kommen wir dann sogar wieder in ein Goldilocks-Szenario: niedrige Inflation, niedrige Zinsen, Wachstum.

Wichtig ist, dass Du jetzt einen kühlen Kopf bewahrst!

An Tagen wie heute werden oft wahllos Papiere auf den Markt geworfen, aber dies führt im Gefolge (denk auch an Stop-Losses) zu einer schnelleren Marktbereinigung.

Wenn Du Cash hast, kannst Du immer wieder kleinere Positionen von attraktiven Aktien oder auch ETFs kaufen. Im Nachhinein bereut man oft, solche Phasen nicht genutzt zu haben.

Und was ich Dir auch empfehle: Nutze diese Zeit, um Trading-Services zu testen.

Schau jetzt besonders bei Short-Spezialist Rocco Gräfe vorbei, Elliott-Wellen-Spezialist André Tiedje und natürlich beim Experten-Team von Trademate!

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3 Kommentare

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  • MaGa1977
    MaGa1977

    TOP! Vielen Dank👍

    11:27 Uhr, 05.08.
  • Alex2017
    Alex2017

    Heute halten die Big Boys die Hand auf, ich als Langfristinvestor im Übrigen auch. In wenigen Wochen ist der Spuk vorbei.

    09:56 Uhr, 05.08.
  • Riccardo90
    Riccardo90

    Ja... der Satz stammt aber nicht von Herrn Tiedje.

    09:41 Uhr, 05.08.

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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