Fundamentale Nachricht
13:22 Uhr, 25.01.2017

So profitiert man von Trumps Pipeline-Entscheidungen

US-Präsident Donald Trump treibt Pläne zum Bau von Öl-Pipelines voran. Mit zwei Aktien können Anleger ganz besonders profitieren.

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US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagabend mehrere Maßnahmen unterzeichnet, die den Ausbau von Pipelines in den USA vorantreiben sollen. Das kanadische Unternehmen TransCanada Corporation wurde von Trump eingeladen, einen neuen Antrag für den Bau der Keystone XL Pipeline einzureichen. Ein erster Antrag zum Bau der Pipeline war 2015 von US-Präsident Obama abgelehnt worden.

Die Keystone XL Pipeline würde eine neue Verbindung zwischen kanadischen Ölvorkommen und Raffinerien in den US-Bundesstaaten Texas und Illinois herstellen und die bereits bestehenden Keystone-Pipelines ergänzen. Die Pipeline soll vom kanadischen Pipelinebetreiber TransCanada Corporation gebaut und betrieben werden. TransCanada betreibt ein weitverzweigtes Pipeline-Netz in Nordamerika.

Die Aktien des Unternehmens reagierten am Dienstag mit einem Kursplus von 3,54 Prozent auf die Trump-Entscheidung. Auf Basis des für 2017 von den Analysten erwarteten Gewinns je Aktie haben die TransCanada-Aktien aktuell ein recht teures Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20. Das Unternehmen könnte allerdings vom Bau der Pipeline gehörig profitieren. Denn Trump will die Ölproduktion in den USA unter anderem durch steuerliche Maßnahmen weiter ankurbeln, wodurch auch die Gewinne der Pipeline-Betreiber steigen dürften.

TransCanada Corporation
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Trump unterzeichnete am Dienstagabend auch eine Anordnung, mit der die Dakota Access Pipeline zwischen North Dakota und Illinois vorangetrieben werden soll. Die Pipelins ist bereits zu fast 90 Prozent fertiggestellt. Für einige Teilbereiche der Pipeline ist aber das Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Trump wies die zuständigen Behörden an, das Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.

Die Dakota Access Pipeline wird vom Unternehmen Dakota Access gebaut. Dakota Access ist ein Tochterunternehmen von Energy Transfer Partners, einer sogenannten Master Limited Partnership. Master Limited Partnerships sind eine besondere Rechtsform von Unternehmen im US-Energiesektor und profitieren von großzügigen Steuererleichterungen, müssen dafür allerdings einen Großteil der Gewinne an ihre Anleger ausschütten.

Die Dividendenrendite von Energy Transfer Partners liegt aktuell bei grandiosen 12 Prozent. Anleger müssen aber beachten, dass die Versteuerung von Gewinnen aus Limited Partnerships sehr kompliziert sein kann. Unter Umständen müssen Anleger auch Steuern an einzelne US-Bundesstaaten abführen, durch die Pipelines des Unternehmens führen. Gewinne aus Limited Partnerships werden nämlich auf Unternehmensebene kaum besteuert, führen beim deutschen Anleger aber zu einer zusätzlichen Steuerbelastung in Form einer erhöhten Quellensteuer von 39,6 Prozent. Die Aktien von Energy Transfer Partners legten am Dienstag an der NYSE um 3,5 Prozent zu.

Energy Transfer Partners L.P.
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3 Kommentare

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  • Joachim Joerdens
    Joachim Joerdens

    #NODAPL Das Spiel das dort mit den indigenen Völkern espielt wird ist für mich eine Sauerei. Aber Trump könnte das noch auf die Füsse fallen, denn die Rechstslage ist nicht so einfach wie viele Investoren glauben mögen. Zudem könnte eine Anti Trump Kampagne das als Beleg nehmen, dass er sich nicht für die Belange der Menschen einsetzt sondern nur daran interessiert ist sich selbst die Taschen zu füllen.
    Wem die ehtische Komponente nicht ausreicht "Nein" zu dieser Investition zu sagen sollte einmal die steuerliche Seite betrachten, dann fällt das Nein schon viel leichter.

    03:24 Uhr, 26.01.2017
  • Sherry1
    Sherry1

    Bei MLPs liegt steuerlich, sofern sich seit 2015 nichts geändert hat, eine Unternehmensbeteiligung vor, die in den USA mit einer Quellensteuer von 39,6% (in 2015) belegt ist. Das will man nicht, solange man nicht in der Lage ist, seine US Steuern selbst zu erklären. (Fundstelle: http://www.boerse-online.de/nachrichten/geld-und-v...)

    Warum nicht hier einige ETFs empfehlen? Damit umgeht man das Problem und zahlt wieder deutsche 25% Quellensteuer.

    13:55 Uhr, 25.01.2017
    1 Antwort anzeigen