Analyse
21:32 Uhr, 06.09.2018

SNAP - Zum ersten Mal auf einstelligem Kursniveau

Die Snap-Aktie kommt seit Anfang August wieder erheblich unter Druck. Die letzten Quartalsergebnisse waren bei genauerem Hinblick schwach, das technische Bild strotzte ohnehin nicht von Stärke. Wie geht es jetzt weiter?

Erwähnte Instrumente

  • Snap Inc.
    ISIN: US83304A1060Kopiert
    Kursstand: 8,510 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Die Aktie des Snapchat-Betreibers Snap Inc. driftet in Richtung neuer Allzeittiefs ab - seit dem gestrigen Mittwoch notiert das Papier erstmals per Schlusskurs auf einstelligem Kursniveau. Allein im August mussten Aktionäre erneut ein Minus von rund 20 % verkraften. Seit dem Börsengang sind es rund -60 %.

Am 16. August ging ich auf die jüngsten Quartalszahlen näher ein, als sich die Notierungen noch knapp über einer kurzfristigen Unterstützung bei rund 12,04 USD halten konnten.

Ein weiterer Dämpfer neben dem Rückgang der Daily Active Users (DAUs) für Snap ist die Tatsache, das Instagram Stories (das im Besitz von Facebook befindlichen Pendant zu Snapchat) mit 400 Mio. DAUs die User-Basis von Snapchat um mehr als das zweifache übertrifft.

Drastisch ist das insbesondere deshalb, weil es sich bei diesen Produkten um Netzwerkgüter handelt. Hier hängt der Nutzen eines Gutes immer von der Anzahl der bereits vorhandenen Nutzer des Gutes ab. Das implizite ökonomische Prinzip ist einfach und meist unausweichlich: Nutzer wandern im Laufe der Zeit immer zu demjenigen Gut ab, das die größere Nutzerbasis aufweist. Die Theorie spricht von einem "Rennen um den Standard". Am Ende kann es häufig nur einen Gewinner geben - zumindest gibt es wenig Marktanteile für die übrigen Plätze.

Die Aktie selbst bildet auch am heutigen Donnerstag neue Allzeittiefs aus, weswegen eine charttechnische Kurszielverortung schwerfällt. Die Fibonacci-Projektion lässt auf ein mittelfristiges Ziel bei rund 6,80 USD schließen. Kurzfristig ist jedoch eine Korrektur zur Oberseite im Rahmen des sehr dynamischen und weiten Abverkaufs einzuplanen. Bereits im Bereich 10,48 USD bis 11,40 USD stoßen die Käufer auf ernstzunehmende Widerstände. Short-Seller hingegen könnten hier erneut attraktive Einstiege finden.

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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