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12:13 Uhr, 19.09.2016

Skandinavien: Welche Unternehmensanleihen sich lohnen

Andreas Dankel, Chief Portfolio Manager des Fonds Nordic Corporate Bond von Danske Invest, erläutert, welche skandinavischen Unternehmensanleihen er gekauft und welche er veräußert hat.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.276,17 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Eine Investition in Unternehmensanleihen erfordert tiefgehendes Fachwissen. Denn niedrige Zinsen und negative Renditen prägen die Anlageklasse, wie Andreas Dankel, Chief Portfolio Manager des Fonds Nordic Corporate Bond von Danske Invest, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Das umfassende Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) setze die Renditen von relativ sicheren Unternehmensanleihen nach wie vor unter Abwärtsdruck. Deshalb hätten sie sich dazu entschlossen, andere Arten skandinavischer Unternehmensanleihen als Investment-Grade-Papiere ins Visier zu nehmen. Wenn man eine positive Rendite erwirtschaften wolle, gebe es jedoch nur wenig Alternativen. Denn auch bei Staatsanleihen sei es heutzutage sehr wahrscheinlich, dass man im Zeitverlauf weniger Geld zurückerhält, als man investiert habe, heißt es.

„Eine von uns gewählte Lösung sind Bankanleihen aus dem skandinavischen Raum. Durch Zukäufe haben wir die bereits hohe Gewichtung in diesen Papieren noch weiter ausgebaut.

Denn beim europäischen Banken-Stresstest schnitten die nordischen Geldhäuser am besten ab. Das war einer der Gründe, warum wir unsere Gewichtung in nachrangigen Bankanleihen weiter erhöht haben. Das Risiko dieser Papiere liegt zwar näher am Aktienmarktrisiko – dafür ist ihre Rendite jedoch auch höher“, so Dankel.

Darüber hinaus habe es in den Sommermonaten einige Entwicklungen gegeben, die für nachrangige Bankanleihen sehr positiv sein können. Unter anderem untersuche die EZB momentan die Möglichkeiten, genau diese Art von riskanteren Papieren etwas sicherer zu machen. Insgesamt könne das der Ausrichtung auf Bankanleihen nur zugutekommen. Einer der Gründe für das höhere Risiko bei einer Anlage in nachrangigen Bankanleihen: Man sei als Investor oftmals schlechter gestellt als andere Gläubiger, wenn die betreffende Bank liquidiert werden müsse oder Probleme bekommen sollte. Als Kompensation erzielten diese Papiere aktuell eine positive Rendite von fünf bis sechs Prozent, heißt es weiter.

„Unsere Ausrichtung auf den skandinavischen Energiesektor haben wir dagegen verringert, da er nach wie vor Anlass zur Sorge bereitet. Im Frühjahr kam es zu vielen Restrukturierungen auf Unternehmensebene – und dieser Trend wird unserer Ansicht nach andauern. Unsere Gewichtung auf den Energiesektor aus den skandinavischen Ländern beträgt aktuell daher insgesamt lediglich fünf Prozent, einschließlich Unternehmen wie das finnische Neste Oil und das dänische Vestas. Doch dabei muss es nicht bleiben. Wir möchten nicht ausschließen, dass wir nachrangige Bankanleihen aus dem Norden noch weiter erhöhen – und es ist auch möglich, dass wir unsere Gewichtung im Energiesektor noch weiter verringern“, so Dankel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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