SK Hynix zieht sich aus Bieterrennen um Epida Memory zurück

Seoul/Tokio (BoerseGo.de) – Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix Inc. hat seine Offerte im Bieterrennen um den japanischen Chipproduzenten Elpida Memory zurückgezogen. Die Koreaner begründeten den Rückzug mit einem zu hohen Übernahmepreis, wobei die Synergieeffekte gleichzeitig nicht allzu stark ausfallen dürften.

„Der Elpida-Deal wäre ein sehr großes finanzielles Investment“, so ein Sprecher von SK Hynix. „Um die finanzielle Bürde etwas zu verkleinern, hatten wir zuvor gehofft bei dem Deal mit möglichen Partnern wie Toshiba zusammenzuarbeiten. Das hat aber nicht geklappt.“

Weiterhin teilte das südkoreanische Unternehmen mit, dass die Aktionäre den Rückzug aus dem Bieterrennen bereits befürwortet haben. Anleger zeigten sich von der Ankündigung erleichtert. Sie hatten eine zu große finanzielle Belastung für das Unternehmen befürchtet. Japanischen Medienberichten zufolge wird sich der Übernahmepreis für Elpida auf rund 150 Milliarden Yen belaufen. Die Aktien von SK Hynix legten in Folge der Ankündigung um 6,1 Prozent zu.

Elpida Memory mit Sitz in Tokio, der weltweit drittgrößte Hersteller von DRAM-Bausteinen und -Modulen, hatte im Februar 2012 Gläubigerschutz am Tokioer Bezirksbericht beantragt. Die Insolvenz des an der Tokyo Stock Exchange gelisteten Unternehmens ist der größte Unternehmensniedergang unter japanischen Industrieunternehmen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In zwei Wochen soll der Favorit im Übernahmerennen um Elpida genannt werden.