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11:59 Uhr, 29.06.2012

Medien: Micron Technology wird Elpida Memory kaufen

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  • Micron Technology Inc.
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  • Elpida Memory Inc.
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Boise/Tokio (BoerseGo.de) – Der US-Chiphersteller Micron Technology mit Sitz in Boise (US-Bundesstaat Idaho) wird Medien zufolge den insolventen japanischen Chiphersteller Elpida Memory kaufen. Der Übernahmepreis wird auf rund 200 Milliarden (rund 2 Milliarden Euro) Yen geschätzt, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei am Vorabend mitteilte.

Micron Technology ist ein international tätiger Hersteller von Halbleiterkomponenten und Speichermodulen. Zu den Abnehmern gehören Produzenten von Computern und den dazugehörigen Peripheriegeräten, von Elektronikprodukten, Netzwerkprodukten oder graphischen Displays sowie Unternehmen aus der Telekommunikationsindustrie.

Mit dem Deal will Micron seinen globalen Marktanteil für DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory) ausbauen. Außerdem wird Micron Zugung zu Elpidas Technologien bei Chips für Smartphones und Tablet-Computer erhalten.

Bereits im Mai hatte Elpida sich auf Micron als Partner und Sponsor bei seiner Restrukturierung entschieden, wie Nikkei berichtete. Micron hielt bereits Gespräche mit den Gläubigern des japanischen Konzerns. Wie Nikkei bereits zuvor berichtete wollen die Gläubiger rund 70 Prozent der Schulden von Elpida im Gesamtvolumen von 420 Milliarden Yen erlassen.

Berichten zufolge wird Micron rund 140 Milliarden Yen des Kaufpreises zur Rückzahlung der übrigen 30 Prozent der Verbindlichkeiten verwenden. Außerdem will Mircon rund 100 Milliarden Yen in Elpida-Fabriken investieren, unter anderem auch in das Werk in Hiroshima. Damit soll der Chip-Output für Smartphones gesteigert werden.

Elpida Memory mit Sitz in Tokio, der weltweit drittgrößte Hersteller von DRAM-Bausteinen und -Modulen, hatte im Februar 2012 Gläubigerschutz am Tokioer Bezirksbericht beantragt. Die Insolvenz des an der Tokyo Stock Exchange gelisteten Unternehmens ist der größte Unternehmensniedergang unter japanischen Industrieunternehmen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Der letzte japanische DRAM-Hersteller will seinen Restrukturierungsplan bis zum 21. August 2012 fertigstellen und dem zuständigen Tokioer Bezirksgericht übermitteln. Den Nikkei-Bericht wollte ein Micron-Sprecher nicht kommentieren.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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