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12:13 Uhr, 27.02.2012

Japan: Chiphersteller Elpida Memory ist insolvent

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  • Elpida Memory Inc.
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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Chiphersteller Elpida Memory mit Sitz in Tokio steht eigenen Angaben zufolge vor der Insolvenz. Das Unternehmen, der weltweit drittgrößte Hersteller von DRAM-Bausteinen und -Modulen, hat Gläubigerschutz am Tokioer Bezirksbericht beantragt. Damit bestätigt Elpida vorherige entsprechende japanische Medienberichte.

Der letzte japanische DRAM-Hersteller ist nicht mehr liquide genug, um seine Verbindlichkeiten, die im April 2012 fällig werden, zu bedienen, berichtete zuvor die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“. Elpida soll per Ende Dezember 2011 Schulden im Volumen von 481,8 Milliarden Yen aufgetürmt haben, so die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 (per Ende März) dürfte sich der Schuldenstand, trotz Sanierungsbemühungen, auf über 100 Milliarden Yen erhöht haben, so Nikkei.

Unter dem Gläubigerschutz strebt Elpida eigenen Angaben zufolge eine Restrukturierung an, und erwägt für sein Vorhaben auch Unterstützer mit ins Boot zu holen.

Die Insolvenz des an der Tokyo Stock Exchange gelisteten Unternehmens ist der größte Unternehmensniedergang unter japanischen Industrieunternehmen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Insolvenz könnte ein bedeutendes Wendeereignis in der japanischen Halbleiterleiterindustrie werden und sich auch auf die globale DRAM-Industrie auswirken, so Branchenkenner.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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