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10:29 Uhr, 27.08.2012

Sinopec übertrifft Gewinnprognosen der Analysten

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Peking (BoerseGo.de) - Sinopec, eines der drei großen staatlichen chinesischen Öl-Unternehmen, hat am heutigen Montag seine Zahlen für das erste Halbjahr 2012 (per 30. Juni 2012) mitgeteilt.

Demnach musste Sinopec einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Der operative Gewinn wurde mit 40,08 Milliarden Yuan ausgewiesen, nach 58,44 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn des Unternehmens, das auch als China Petroleum & Chemical Corp. bekannt ist, brach um 40,5 Prozent im Jahresvergleich auf 24,5 Milliarden Yuan ein. In der gleichen Periode des Vorjahres wurde noch ein Nettogewinn von 41,17 Milliarden Yuan ausgewiesen. Damit konnte Sinopec aber die Analystenprognosen von 21,6 Milliarden Yuan übertreffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde von Sinopec mit 0,27 Yuan angegeben, während die Analysten nur einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,26 Yuan erwartet hatten.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 9,3 Prozent auf 1,348 Billionen Yuan, nach 1,233 Billionen Yuan im Vorjahr. Hier trieb eine höhere Produktion an, so Asiens größte Raffinerie (gemessen am Produktionsvolumen). Analysten hatten lediglich mit einem Umsatz von 1,33 Billionen Yuan gerechnet.

Sinopec begründete den Ergebnisrückgang hauptsächlich mit rückläufigen Margen im Raffineriesegment durch höhere Kosten. In Folge staatlicher Preisregulierungen habe man die gestiegenen Rohölpreise nicht an die Kunden weiterreichen können. Die Regierung in Peking hat Preisfestsetzungen angewendet um die Auswirkungen der hohen globalen Rohölkosten auf Chinas Wirtschaft abzufedern und zwingt Sinopec und andere Unternehmen damit, die entstehenden Kosten selber zu tragen und nicht an die Verbraucher weiterzugeben. Die Regierung hat einige dieser Kosten aber in der Vergangenheit mit Steuererleichterungen oder anderen Subventionen für die Unternehmen ausgeglichen.

Sinopec Chairman Fu Chengyu geht davon aus, dass die chinesische Regierung eine Reihe von fiskalischen und geldpolitischen Maßnahmen ergreifen wird um das Wirtschaftswachstum des Landes zu unterstützen. „Sollten diese Maßnahmen in der zweiten Jahreshälfte 2012 durchgeführt werden, erwarten wir, dass die Binnennachfrage nach raffinierten Ölprodukten und Chemikalien stetig zulegen wird“, so Fu.

Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im 2. Quartal nur noch um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachstumstempo war damit das Geringste seit dem ersten Quartal 2009. Gerade die abkühlenden Exporte drückten auf das Wachstum. Im ersten Quartal 2012 wurde noch ein Wirtschaftsanstieg von 8,1 Prozent notiert. Im Gesamtjahr sieht die chinesische Regierung seit März nur noch ein BIP-Wachstum von 7,5 Prozent, nachdem man zuvor noch von 8 Prozent ausgegangen war.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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