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09:36 Uhr, 26.03.2012

Sinopec steigert Nettogewinn im Jahr 2011 nur leicht

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Peking (BoerseGo.de) - Sinopec, eines der drei großen staatlichen chinesischen Öl-Unternehmen, hat am heutigen Montag seine Zahlen für das Jahr 2011 mitgeteilt.

Demnach stieg der Nettogewinn nur um 2 Prozent, trotzdem beim Umsatz ein zweistelliges Wachstum notiert werden konnte. Begründet wurde dies mit staatlichen Preisfestsetzungen die das Unternehmen daran hinderten höhere Rohölpreise an die Kunden weiterzureichen.

Das Unternehmen, das auch als China Petroleum & Chemical Corp bekannt ist, erhöhte das Ergebnis auf 73,2 Milliarden Yuan oder 0,84 Yuan pro Aktie. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 2,5 Billionen Yuan.

Die Chemikalien-Sparte Sinopecs konnte 2011 einen 78 Prozent höheren operativen Gewinn auf 26,7 Milliarden Yuan verbuchen. Der operative Gewinn im Bereich Exploration und Produktion stieg um 52 Prozent auf 71,6 Milliarden Yuan.

Sinopec, Asiens größte Raffinerie gemessen am Produktionsvolumen, teilte weiter mit, dass seine Raffineriesparte allerdings einen operativen Verlust von 35,8 Milliarden Yuan hinnehmen musste. Sinopec begründete dies mit „einer Kombination aus weltweit steigenden Ölpreisen und Preisfestsetzungen für raffinierte Ölprodukte im chinesischen Markt“.

Die Regierung in Peking hat Preisfestsetzungen angewendet um die Auswirkungen der hohen globale Rohölkosten auf Chinas Wirtschaft abzufedern und zwingt Sinopec und andere Unternehmen damit, die entstehenden Kosten selber zu tragen und nicht an die Verbraucher weiterzugeben. Die Regierung hat einige dieser Kosten aber in der Vergangenheit mit Steuererleichterungen oder anderen Subventionen für die Unternehmen ausgeglichen.

Die chinesische Nachfrage nach raffinierten Produkten und Chemikalien wird sich im Jahr 2012 wahrscheinlich rückläufig zeigen, wie Sinopec-Vorsitzender Fu Chengyu mitteilte.

Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamte sich im letzten Quartal 2011 auf 8,9 Prozent, gegenüber 10,3 Prozent im Gesamtjahr 2010. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für dieses Jahr ein Wachstum von 8,2 Prozent für China. Jedoch geht diese Prognose von der Annahme aus, dass Europa als Chinas größter Handelspartner keinen unerwartet starken Rückgang beim Wirtschaftswachstum erleidet.

„Die Weltwirtschaft sieht sich im Jahr 2012 nach wie vor ernsthafte Herausforderungen gegenüber, und in Anbetracht der komplexen geopolitischen Spannungen dürften die internationalen Ölpreise voraussichtlich weiter auf hohem Niveau notieren“, so Fu in einer Erklärung. „Da die Dynamik des heimischen Wirtschaftswachstums nachlässt, dürfte sich auch die Nachfrage nach Mineralölen und chemischen Produkten abkühlen“, so Fu.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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