Fundamentale Nachricht
08:17 Uhr, 12.04.2016

Sinkende US-Lagerbestände treiben Öl

Gesunkene US-Lagerbestände haben die Sorgen wettgemacht, dass das Meeting am 17. April zwischen Opec und Nicht-Opec-Produzenten zu keiner erhofften Produktionskürzung führen könnte.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 39,72 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 42,01 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Obwohl der Bloomberg Rohstoffindex in der vergangenen Woche kaum von der Stelle kam, gab es große Bewegungen in den einzelnen Sektoren. Starke Gewinne bei Öl und Erdgas hievten den Energiesektor nach oben, während Industriemetalle aufgrund von Sorgen über eine nicht ausreichende chinesische Nachfrage eingebrochen sind“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Zudem hätte eine Umfrage unter Minenbetreibern und Händlern auf einer Industriekonferenz in Chile ergeben, dass der Kupferpreis in einem Jahr um 14 Prozent niedriger notieren könnte als jetzt. Edelmetalle hingegen hätten von den aktuellen Unruhen auf den Währungsmärkten profitiert und sind gestiegen.

„Nach der Januar-Rallye befindet sich der Goldpreis seit fast zwei Monaten in einer Seitwärtsbewegung. In dieser Zeit hat der Markt hauptsächlich darüber nachgedacht, ob die Rallye zu Gewinnmitnahmen führen könnte“, sagt Hansen. Diese Sorge basiere auf der Entwicklung des vergangenen Jahres, als der Goldpreis nach einem starken Jahresstart ab April eingebrochen ist. Einer der Hauptgründe für die Annahme, dass es diesmal anders sein werde, sei der aktuelle Marktbericht des World Gold Councils. „Die negativen Zentralbankzinsen in Europa und Japan führen zu negativen Renditen bei Staatsanleihen im Wert von Billionen“, sagt Hansen. Das Aufwärtspotenzial bei Gold nach einer Konsolidierungsphase bleibe also intakt. „Ein schwacher Dollar, das Risiko steigender Volatilität an den Aktienmärkten und die nach wie vor negativen Zinsen könnten das Investoreninteresse an Gold und Silber wieder früher entfachen als gedacht“, sagt Hansen.

An den Ölmärkten geht es weiter bergauf. „Insgesamt haben sich die Kurse nach zwei Verlustwochen stark erholt. Grund dafür waren überraschend gesunkene US-Lagerbestände. Dies hat die Sorgen darüber mehr als wettgemacht, dass das Meeting am 17. April zwischen Opec und Nicht-Opec-Produzenten zu keiner erhofften Produktionskürzung führen könnte“, sagt Hansen. Die Händler seien zunehmend davon überzeugt, dass bei Öl der Boden gefunden sei und der Kollaps des Brent-Contangos auf eine Investitionsnachfrage hindeute. Zusätzlich zum Contango-Kollaps gab es weitere unterstützende Nachrichten seitens der US Energy Information Administration. „Anstatt des erwarteten Anstiegs sind die Lagerbestände gesunken. Gründe dafür waren gesunkene Importe, eine steigende Raffiniere-Nachfrage und eine rückläufige Produktion in der elften Woche in Folge“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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