Singulus: Land unter!
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Kahl am Main (BoerseGo.de) - Der fränkische Spezialmaschinenbauer Singulus hat am Freitag vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres veröffentlicht. Die Bilanz fällt derart schwach aus, dass sich das Management genötigt sah, die Gewinnprognose für das Gesamtjahr radikal einzustampfen. Das Unternehmen geht nunmehr davon aus, dass sich in 2012 ein Nettoverlust von 54 bis 56 Millionen Euro anhäufen wird. Ursprünglich war ein positives Betriebsergebnis angepeilt worden. Der Umsatz soll am Jahresende ca. 100 bis 115 Millionen Euro betragen. Im Vorjahr 2011 hatten die Franken noch 160 Millionen Euro einnehmen können. Schon im September hatte Singlugs mitgeteilt, dass es wegen der Eurokrise und der wackeligen Weltkonjunktur zunehmend anspruchsvoller sei, das bisherige Ziel eines positiven Jahresergebnisses für 2012 zu erreichen.
Hintergrund der herabgesetzten Ziele sei die Entwicklung bei Blue-ray-Anlagen, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Nach Kundengesprächen habe sich gezeigt, dass trotz eines hohen Auslastungsgrades in der Disc-Herstellung dieses Jahr keine größeren Investitionen in die Blu-ray Fertigung mehr realisiert würden. Der Vorstand habe aufgrund der Geschäftssituation durchgreifende Maßnahmen beschlossen, heißt es weiter. Betroffen seien hiervon im Segment Optical Disc im Wesentlichen die ausländischen Niederlassungen. Außerdem sei die "Nasschemie" vom Rückgang im Markt für Silizium-basierte Solarzellen betroffen. Hier würden zum Jahresende am Standort Fürstenfeldbruck etwa 40 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen. Die Überprüfung sämtlicher Bilanzpositionen auf ihre Werthaltigkeit führe zudem für das laufende Quartal zu Abschreibungen von insgesamt 43,3 Millionen Euro.
In den ersten neun Monate hat Singulus den vorläufigen Daten zufolge einen Umsatz von rund 83,5 Millionen Euro nach 121,8 Millionen Euro im Vorjahr erzielt. Das Ergebnis vor Sonderaufwendungen dürfte nach plus 6,3 Millionen Euro im Vorjahr bei minus 10,9 Millionen Euro liegen. Der Auftragseingang für die ersten neun Monate liegt den Angaben zufolge bei 110,6 Millionen Euro nach 137 Millionen Euro im Vorjahr.
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