Sind die Finanzmärkte zu optimistisch?
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- SMIKursstand: 8.595,22 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Genf (GodmodeTrader.de) - Die Expansionsphase der risikoreichen Assetklassen hält an: Die weiterhin steigenden Bewertungen der Aktienmärkte und die Entwicklung der Indizes können mit den Trends der besten Börsenzeiten in den 1980er und 1990er Jahren verglichen werden. Der Grund hierfür sind starke Wachstumsperspektiven und die Annahme, dass die Zentralbanken keine drastische Abkehr ihrer jetzigen Geldpolitik vornehmen werden, wie Patrice Gautry, Chefvolkswirt bei der Union Bancaire Privée (UBP), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Weltweit steige das Wirtschaftswachstum und das Geschäftsklima verbessere sich, wobei das europäische Wachstum jetzt die USA überhole. In den Schwellenländern sei die Wirtschaftstätigkeit beständig; China kümmere sich ebenfalls um ein stärkeres Gleichgewicht seiner Wachstumssektoren, heißt es weiter.
„Mit der zunehmenden Reife des Wachstumszyklus der Industrieländer steigt ebenfalls deren Inflation und nähert sich somit den Zielvorgaben der Zentralbanken. Diese werden von daher ihre wirtschaftliche Unterstützung zurückfahren – das geschieht allerdings je nach Region in unterschiedlichem Ausmaß. Somit werden günstige Rahmenbedingungen für die Aktienmärkte geschaffen, was wiederum den Anstieg der langfristigen Zinsraten rechtfertigt“, so Gautry.
Unternehmen profitierten von den günstigen Umsatzprognosen, die sich positiv auf ihre Kapitalkosten auswirkten. Steigende Löhne und Rohstoffpreise wirkten sich allerdings dämpfend auf die steigenden Gewinnspannen aus. In den USA lägen sie bereits auf historischen Höchstständen, während sie in Europa und Japan noch Steigerungspotenzial besäßen, heißt es weiter.
„Die höheren Aktienbewertungen sind ein Zeichen tatsächlicher Besserung. Damit sie allerdings auf derart hohem Niveau bleiben, müssten die Unternehmensgewinne – vor allem in den USA – überraschende Steigerungen aufweisen. Ebenso müsste die amerikanische Wirtschaftspolitik für zusätzliche Gewinnantriebe sorgen. Gleichzeitig bleiben die politischen Ereignisse in Europa jedoch unberechenbar und bergen das hohe Risiko eines Rückfalls vergleichbar mit den Krisenjahren 2010 bis 2012. Der „Price of Perfection‘ für Aktien muss von daher von der künftigen Wachstums- und Gewinnentwicklung mitgetragen werden, ansonsten droht die nächste Marktblase“, so Gautry.
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