Analyse
11:50 Uhr, 19.05.2023

SILTRONIC – So steht es um den Wafer-Hersteller

Die Analysten von Berenberg veröffentlichen heute ein umfangreiches Research-Update zur Aktie von Siltronic. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.

Erwähnte Instrumente

  • Siltronic AG
    ISIN: DE000WAF3001Kopiert
    Kursstand: 67,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Siltronic AG - WKN: WAF300 - ISIN: DE000WAF3001 - Kurs: 67,000 € (XETRA)

Steht das Unternehmen vor einer schnellen Erholung, wie die Aktienkurse zahlreicher Chipunternehmen derzeit suggerieren, oder sind die Lagerbestände bei den Kunden noch zu hoch, um kurzfristig wieder auf die Beine zu kommen?

Waferpreise nicht unter Druck

Laut Aussage der Geschäftsleitung gibt es keinen Druck auf die Waferpreise. Obwohl Kunden ihre Waferkäufe verschieben möchten, bleiben die Preisklauseln in Siltronics langfristigen Lieferverträgen, die etwa zwei Drittel des Volumens abdecken, unverändert. Diese Entwicklung stimmt mit der Situation bei der japanischen Konkurrenzfirma Sumco überein.

Marktexperten zufolge weisen hohe Lagerbestände in den Vertriebskanälen, insbesondere bei Speicherkunden, darauf hin, dass die Nachfrage nach Wafern im gesamten Jahr 2023 gedämpft bleiben könnte. Dies könnte laut dem Management zu einem Rückgang des Wafermarktes von mehr als 10 Prozent im Jahresvergleich führen. Siltronics Prognose für das zweite Quartal legt nahe, dass das Umsatzniveau dem des ersten Quartals ähneln könnte, mit einer EBITDA-Marge zwischen 27 und 31 Prozent, was einem EBITDA von rund 117 Millionen Euro entspräche. Zudem gab das Management zu verstehen, dass es keine wesentliche Verbesserung der Geschäftssituation von Siltronic in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Der Start ins Jahr 2023 war für Siltronic gedämpft, allerdings nicht schlechter als prognostiziert, so die Einschätzung von Berenberg. Im ersten Quartal war ein Umsatzrückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, und das EBITDA ging um etwa 8 Prozent zurück, was hauptsächlich auf geringere Waferauslieferungen, stagnierende Gehälter und steigende Kosten für Rohstoffe zurückzuführen war. Es scheint, dass hohe Lagerbestände bei Siltronics Kunden eine konjunkturelle Erholung stärker verzögern könnten, als bisher angenommen. Dennoch gibt es Fortschritte bei der Inbetriebnahme der neuen, potenziell hochprofitablen Fabrik in Singapur.

Fazit: Für eine Investition in Siltronic könnte es noch zu früh sein, meinen die Experten von Berenberg. Deren Einschätzung liegt auf Halten und einem Kursziel von 78 EUR. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Erholung bei den Halbleiteraktien auf solidem Fundament aufbaut. Siltronic wird über kurz oder lang wieder von einer Nachfrageerholung profitieren, doch die Aktie scheint derzeit nicht als Frühzykliker zu taugen, da Kunden noch viel „Ware“ auf Lage haben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,81 1,62 1,78
Ergebnis je Aktie in EUR 13,02 7,40 7,60
KGV 5 9 9
Dividende je Aktie in EUR 3,00 3,00 3,00
Dividendenrendite 4,48 % 4,48 % 4,48 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Siltronic AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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