Fundamentale Nachricht
18:31 Uhr, 25.01.2019

Silber-Streif am Horizont

Der Einfluss der industriellen Komponente sollte bei Silber nicht außer Acht gelassen werden. Sollte sich die Industrienachfrage für das Metall abschwächen, könnte sich der bestehende Angebotsüberschuss auf dem Silbermarkt ausweiten und wieder Druck auf die Notierung ausüben.


New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für die Feinunze Silber konnte Ende vergangenen Jahres die Marke von 15 Dollar knacken und bis auf 15,87 Dollar/Unze Anfang Januar steigen. Doch dann ging den Bullen etwas die Puste aus, der Preis gab wieder leicht nach. Seit gestern deutet sich trotz zuletzt wieder gestiegenen Notierungen an den Aktienbörsen eine erneute Aufwärtsbewegung an, die ausgehend von 15,27 am Freitagnachmittag bis auf 15,67 Dollar/Unze führte.

Die Silber-Anleger behalten die aktuellen Unwägbarkeiten im Blick. Sowohl der Brexit als auch der weitere Verlauf des Handelsstreits zwischen den USA und China stellen ein Risiko dar, was Silber als sicheren Hafen gefragt sein lässt. Nur aber verdüstern sich die Konjunkturaussichten. Der Einfluss der industriellen Komponente sollte bei Silber nicht außer Acht gelassen werden. Sollte sich die Industrienachfrage für das Metall abschwächen, könnte sich der bestehende Angebotsüberschuss auf dem Silbermarkt ausweiten und wieder Druck auf die Notierung ausüben.

Dass Silber heute im Wert zulegt, ist laut den Experten der Commerzbank auf den wieder etwas schwächeren US-Dollar zurückzuführen. Die Analysten von JPMorgan bleiben für Silber bullish für das zweite Halbjahr 2019. Für das vierte Quartal erwartet die US-Investmentbank einen Silberpreis bei 17,35 US-Dollar. Der kleine Bruder sollte sich am zu erwartenden Goldpreisanstieg orientieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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