Fundamentale Nachricht
13:24 Uhr, 28.06.2018

Silber: Fundamentaldaten sprechen gegen höhere Notierungen

Laut Metals Focus soll der Silbermarkt auch im laufenden Jahr einen Angebotsüberschuss aufweisen. Mit 37 Mio. Unzen sollte dieser aber signifikant niedriger ausfallen als in den Vorjahren.

Erwähnte Instrumente

  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Silberpreis ist Mitte Juni auf ein Zwei-Monatshoch bei 17,30 US-Dollar je Feinunze gestiegen, notiert aktuell aber nur noch knapp über der 16 Dollar-Marke. Entsprechende fiel das Gold/Silber-Verhältnis zunächst auf ein Sieben-Monatstief von 75,3. Aktuell liegt es wieder höher bei über 78.

Der Preisanstieg bis Monatsmitte war aus Sicht der Commerzbank stark spekulativ getrieben. Die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger hätten in den ersten beiden Juni-Wochen um 40.000 Kontrakte zugenommen, was Käufen von umgerechnet gut 6.000 Tonnen Silber über den Terminmarkt entsprochen habe. Dies sei seither zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht worden sein, was den Preisrückgang teilweise erkläre, so die Analysten.

Ein weiterer Faktor, der die Notierung beeinflusst, ist die Angebots- und Nachfragesituation. Laut dem Beratungsunternehmens Metals Focus soll der Silbermarkt auch im laufenden Jahr einen Angebotsüberschuss aufweisen. Mit 37 Mio. Unzen sollte dieser aber signifikant niedriger ausfallen als in den Vorjahren. Im Gegensatz zu Gold entfällt tatsächlich der größte Teil der Nachfrage auf die Wirtschaft. Rund 35 Prozent der jährlichen Silberproduktion wird für elektrische und elektronische Anwendungen genutzt. Weitere 25 Prozent entfallen auf die Herstellung von Münzen. Die Industrienachfrage solle in diesem Jahr zwar einen neuen Bestwert von 520 Mio. Unzen erreichen, schrieb die Commerzbank unter Bezug auf Metal Focus. Dies reiche aber nicht aus, um den Silbermarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Als nachfragebremsend erweise sich der Bereich Photovoltaik, während die Nachfrage aus der Autoindustrie steigen solle. „Die Fundamentaldaten sprechen somit gegen einen höheren Silberpreis“.

Auf lange Sicht könnte die Notierung aber deutlich anziehen. Seit dem Jahr 2014 ist die Fördermenge des Edelmetalls rückläufig, seitdem schwankt die Produktion knapp unter dem damaligen Rekordwert. Perspektivisch könnte das Angebot also geringer ausfallen.

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8 Kommentare

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  • Austrochris
    Austrochris

    Der physische Gold und Silbermarkt ist sowas konträr zum Papiermarkt !

    Auf eine echte Unze Gold und Silber kommen mehrere hundert Papierunzen . Pervers !!!!!!!!!!!!!!!!

    21:07 Uhr, 28.06.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Zumindest die großen Minentitel machen mit dem Shortselling nicht mehr mit !

    21:04 Uhr, 28.06.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Spielball

    21:03 Uhr, 28.06.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Ein short squeeze kann jetzt jeden Tag passieren. Die Börse ist kein " wünsch dir was " Spiel.

    Es ist schon sagenhaft wie ein Edelmetall so ein Soieball der Shortseller sein kann !!

    21:03 Uhr, 28.06.2018
  • Firmin
    Firmin

    Ich vermute es kommt auch noch mal zu einem sell-off bis 13,80/14 USD mit intraday reserval und dann 18/19 USD.

    20:39 Uhr, 28.06.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Sobald der Masse endlich die Augen geöffnet werden, das paper Money nicht das Allheilmittel für die Menschheit ist, werden die Münzkäufe sprunghaft anspringen und dann sind 100 Millionen Unzen in einem Tag gekauft !!!

    17:27 Uhr, 28.06.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    Unter 20 Dollar kann fast kein Silberunternehmen mehr gesund wachsen !

    Viele " wurschteln " sich nur mehr durch die hohen Zinkpreise und andere Beiprodukte über die Runden !

    17:13 Uhr, 28.06.2018
  • Powerseller61
    Powerseller61

    Die Produktionskosten für Silber schwanken zw. 10 und 12 $, Chile hat sogar 20 $. Also weit fallen ist nicht mehr. Bis 15,00 $ würde ich noch mitgehen (evtl. wieder Tagesrutsch 14,00$) und dann up nach 18 $. Dann wird man sehen wie es weitergeht.

    15:20 Uhr, 28.06.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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