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11:37 Uhr, 28.04.2017

Silber: Abwärtstrend könnte kurzfristig anhalten

Viele Spekulanten am Terminmarkt setzen auf steigende Silberpreise. Die Verbilligung des Edelemetalls setzt diese aber unter Druck, ihre Positionen zu schließen, um die entstehenden Verluste zu begrenzen. Hierdurch entsteht weiterer Verkaufsdruck.

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  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 17,368 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Stuttgart/ New York (Godmode-Trader.de) - Das Krisenmetall Gold erhielt nach der Frankreich-Wahl im Zuge steigender Risikofreude der Anleger einen Dämpfer. Die Notierungen in US-Dollar sanken von 1.285 US-Dollar am letzten Freitag auf derzeit rund 1.265 US-Dollar je Feinunze. Silber, das vor zwei Wochen noch rund 18,50 US-Dollar je Feinunze kostete, wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und notiert derzeit bei 17,20 US-Dollar. Der Abwärtstrend könnte nach Ansicht von Thorsten Proettel, Investmentanalyst bei der LBBW kurzfristig anhalten, da immer noch sehr viele Spekulanten am Terminmarkt auf steigende Preise setzten. Gemäß den jüngsten Daten der US-Terminmarktaufsicht hätten sich die sehr hohe Netto-Long-Positionen in der letzten Woche nur geringfügig verringert. Die Verbilligung des Silbers setze die Spekulanten unter Druck, ihre Positionen zu schließen, um die entstehenden Verluste zu begrenzen. Hierdurch entstehe weiterer Verkaufsdruck.

Die Europäische Notenbank hat den Markt am gestrigen Donnerstag derweil nicht überrascht. EZB-Präsident Mario Draghi hat auf der Presskonferenz im Anschluss an die Ratssitzung jeglichen Zinserhöhungserwartungen eine Absage erteilt. Die EZB sieht nach wie vor überwiegend Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Einer Zinsanhebung steht aus Sicht der EZB vor allem die niedrige Kerninflationsrate entgegen. Die anhaltend niedrigen Zinsen sprechen nach Erachten der Rohstoffexerperten der Commerzbank grundsätzliche für eine gesteigerte Edelmetallnachfrage.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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