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08:55 Uhr, 26.01.2010

Siemens steigert Gewinn deutlich

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München (BoerseGo.de) - Der Technologiekonzern Siemens hat im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres 2010 einen deutlichen Gewinnsprung verbucht und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Gewinn nach Steuern in der aktuellen Berichtsperiode betrug 1,531 Milliarden Euro und lag damit 24 Prozent über dem Vorjahreswert von 1,230 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Analysten hatten laut Dow Jones Newswires im Schnitt nur einen Nettogewinn von 864 Millionen Euro erwartet. Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg von 1,40 Euro in der Vorjahresperiode auf 1,70 Euro.

Das Ergebnis der Sektoren, maßgebliche Kenngröße für die Entwicklung des operativen Geschäfts, kletterte um elf Prozent von zwei Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,3 Milliarden Euro. Hier machten sich laut Unternehmen das gute Kostenmanagement sowie ein günstiger Umsatzmix mit einem beispielsweise gestiegenen Serviceanteil bezahlt. Gleichzeitig sind vor allem die Vertriebs- und Verwaltungskosten deutlich gesunken. Während der Industrie-Bereich einen Ergebnisrückgang um zwei Prozent auswies, steigerte das Energie-Segment sein Ergebnis um neun Prozent und die Gesundheitssparte Healthcare ihren Gewinn um 53 Prozent.

Bei Umsatz und Auftragseingang machte sich weiterhin die anhaltende Nachfrageschwäche der Kunden bemerkbar. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010, das am 31. Dezember 2009 endete, erwirtschaftete Siemens einen Umsatz von 17,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte ist dies im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert von 19,6 Milliarden Euro ein Rückgang um acht Prozent. Der Auftragseingang sank von 22,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum organisch um elf Prozent auf 19,0 Milliarden Euro, stieg jedoch gegenüber dem Auftragseingang des vorangegangenen vierten Quartals 2009 leicht an. Der Auftragsbestand lag Ende Dezember bei gut 83 Milliarden Euro, nach rund 81 Milliarden Euro Ende September 2009. Die Analysten hatten laut Dow Jones Newswires einen Umsatz von 17,93 Milliarden Euro und einen Auftragseingang von 18,82 Milliarden Euro erwartet.

Siemens geht davon aus, dass die Marktbedingungen im produzierenden Gewerbe und an den weltweiten Finanzmärkten im Geschäftsjahr 2010 weiter herausfordernd sein werden und hält an der Prognose von Dezember fest. Nach einem prozentual zweistelligen Rückgang des Auftragseingangs im Geschäftsjahr 2009 soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2010 organisch lediglich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz zurückgehen. Das Ergebnis der Sektoren soll im Geschäftsjahr 2010 zwischen 6,0 Milliarden Euro und 6,5 Milliarden Euro liegen und das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten um etwa 20 Prozent gegenüber dem Wert des Geschäftsjahres 2009 von 2,457 Milliarden Euro ansteigen. Diese Prognose steht unter der Bedingung, dass es im Jahresverlauf zu keiner wesentlichen Verstärkung des Preisverfalls an den Absatzmärkten kommen wird und sich das Marktumfeld, insbesondere für das eher kurzzyklischen Geschäfte, in der zweiten Jahreshälfte verbessert. Von der Prognose sind außerdem Sondereffekte ausgenommen. Zum Halbjahr will Siemens die Prognose überprüfen und möglicherweise auch anheben.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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