SIEMENS HEALTHINEERS - Kursrutsch nach Zahlen

• Siemens Healthineers AG - WKN: SHL100 - ISIN: DE000SHL1006 - Kurs: 48,230 € (XETRA)
• Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 146,220 € (XETRA)

Vor allem der operative Gewinn von Siemens Healthineers fiel im dritten Geschäftsquartal 2023 (das dem zweiten Kalenderquartal entspricht) schwächer aus als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 3 % auf 740 Mio. EUR. Die Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg um rund 1 % auf 773 Mio. EUR gerechnet.

Die Umsatzerlöse stagnierten mit 5,20 Mrd. EUR ungefähr auf dem Vorjahresniveau (5,19 Mrd. EUR), lagen damit aber ebenfalls leicht unter den Markterwartungen von 5,21 Mrd. EUR. Unter dem Strich stieg der Gewinn von 364 Mio. EUR auf 451 Mio. EUR. Der Free Cashflow sank allerdings deutlich von 478 Mio. EUR auf 285 Mio. EUR.

Belastet wurde das Geschäft von Siemens Healthineers vor allem durch den Wegfall der Einnahmen aus Covid-19-Schnelltests, die im vergangenen Jahr noch 300 Mio. EUR Umsatz beisteuerten, jetzt aber mehr oder weniger komplett weggefallen sind. Bereinigt um diesen Effekt hätten die Umsatzerlöse um 10,1 % zugelegt.

Die Umsätze im Diagnostics-Geschäftsbereich, zu dem auch die Covid-19-Schnelltests gehören, brach um 20,1 % ein. Wachstum verzeichnete Siemens Healthineers hingegen beim Geschäft mit bildgebenden Geräten (Imaging) mit einem Umsatzplus von 15,2 % und bei der Krebstochter Varian, wo sich die Erlöse um 6,7 % erhöhten.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde von Siemens Healthineers bestätigt. Beim Umsatz wird eine Stagnation auf dem Vorjahresniveau (plus/minus 1 %) erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2,00 bis 2,20 EUR betragen.

Fazit: Siemens Healthineers hat im dritten Geschäftsquartal die Markterwartungen verfehlt. Vor allem die weggefallenen Erlöse aus Covid-19-Schnelltests belasteten die Zahlen, während die anderen Bereiche solides Wachstum vorweisen konnten. Wegen der fundamental nicht billigen Bewertung und dem stagnieren Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr sehen die Aktien derzeit nicht besonders chancenreich aus. Sollte sich das von den Analysten für die kommenden Jahre erwartete Wachstum bestätigen, könnte sich das aber auch schnell wieder ändern.

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Der Kursrutsch bei den Aktien von Siemens Healthineers belastet am Mittwoch auch die Papiere des Mutterkonzerns Siemens.

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