Kommentar
12:16 Uhr, 23.01.2018

Short-Attacke: Wirecard-Aktien stürzen ab

Sind beim Kauf eines indischen Tochterunternehmens dreistellige Millionenbeträge in dunkle Kanäle geflossen? Erneut werden schwere Vorwürfe gegen Wirecard erhoben, die Aktien stürzen ab.

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Erneut haben schwere Vorwürfe die Aktien des Zahlungsdienstleisters Wirecard am Dienstag zeitweise stark einbrechen lassen. Wie die US-Seite "Southern Investigative Reporting Foundation" berichtet, sollen beim Kauf eines indischen Tochterunternehmens durch Wirecard dreistellige Millionenbeträge in dunkle Kanäle geflossen sein. Bei einem Betrag von insgesamt 175,64 Millionen Euro sei nicht klar, wohin das Geld eigentlich geflossen sei, schreibt die Seite, die von sich behauptet, eine Plattform investigativer Journalisten zu sein. Wirecard selbst bezeichnet die Vorwürfe als "falsch" und "ohne Substanz".

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Die Angriffe auf Wirecard haben einen fahlen Beigeschmack. Bereits in der Vergangenheit war das Unternehmen in das Visier professioneller Leerverkäufer geraten. Vor knapp zwei Jahren hatte der bis dahin nicht in Erscheinung getretene Research-Dienst Zatarra Research mit zahlreichen Vorwürfen bereits einen tiefen Kurssturz ausgelöst. Zuvor hatten Zatarra Research und einige Hedgefonds Short-Positionen in der Wirecard-Aktie aufgebaut und damit vom Einbruch profitiert. Auch zahlreiche andere deutsche Unternehmen wurden bereits Opfer solcher Short-Attacken. Wegen des starken Kursanstiegs in den vergangenen Jahren gibt Wirecard ein optimales Ziel für Leerverkäufer ab. Auch die Tatsache, dass Wirecard vor allem durch komplexe Übernahmen anderer Unternehmen stark gewachsen ist, spielt den Short-Sellern in die Hände.

Nachdem die Wirecard-Aktien am Dienstag zeitweise um fast 12 Prozent eingebrochen sind, wurden sie kurzzeitig vom Handel ausgesetzt. Inzwischen konnten die Papiere allerdings einen Teil der Verluste wieder wettmachen.

Aus charttechnischer Perspektive stoppte der Ausverkauf knapp über dem EMA 50. Solange diese gleitende Durchschnittslinie nicht nachhaltig unterschritten wird, könnten sich spekulative Long-Positionen in Richtung des Hochs bei 111,18 EUR anbieten.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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