SFC ENERGY - Es trudeln nach und nach Aufträge rein
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- SFC Energy AG - WKN: 756857 - ISIN: DE0007568578 - Kurs: 25,250 € (XETRA)
Mit einem aktuellen Kursminus von fast 30 % ausgehend vom Hoch 2021 steht die Aktie des Brennstoffzellenspezialisten SFC Energy im Nebenwertesegment noch vergleichsweise gut da. Erfreulich entwickelt sich im laufenden Jahr vor allen Dingen der Auftragseingang. Das Problem bleibt dagegen die mangelnde Profitabilität.
Im Februar meldete SFC Energy mit einem Volumen von 20,9 Mio. EUR über eine Laufzeit von drei Jahren den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte. Man wird hier Stromversorgungs- und Spulenlösungen für einen Hightech-Anlagenbauer liefern. Seither sind auch mehrere kleinere Aufträge im niedrigen einstelligen Millionenbereich eingetrudelt. Heute meldet SFC Energy einen Folgeauftrag über 1,8 Mio. CAD erhalten zu haben, der sich auch direkt umsatz- und ergebnistechnisch im laufenden Jahr auswirken wird. Kunde ist ein weltweit agierender Öl- und Gasproduzent mit Unternehmenssitz in Kanada. SFC Energy wird EFOY ProTrailer Hybrid-Energielösungen liefern. Dabei wird der Strom sowohl durch Brennstoffzellen als auch durch Solarzellen erzeugt.
Deutlicher Umsatzanstieg erwartet
Die Wachstumsstory ist intakt. Im vergangenen Jahr erzielte SFC Energy ein Umsatzwachstum um knapp 21 % auf 64,3 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 5,5 auf 9,7 %. Das EBIT ist mit gut 5 Mio. EUR aber immer noch negativ. Positiv ist der Auftragsbestand ausgefallen, der sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat.
Für 2022 hat das Management einen weiteren Umsatzanstieg auf 75 bis 83 Mio. EUR in Aussicht gestellt. Das bereinigte EBITDA soll eine Spanne zwischen 6,0 und 9,1 Mio. EUR erreichen, das bereinigte EBIT sich auf 1,6 bis 2,9 Mio. EUR belaufen. Im kommenden Jahr erwarten Analysten das Knacken der 100-Mio.-EUR-Umsatzschwelle auf dann rund 125 Mio. EUR. KUV-technisch ist die Aktie mit Multiplen von 4,4 und 2,9 im Branchenvergleich eher günstig bewertet. KGV-technisch dagegen bleibt der Wert teuer, wobei Aktien der Konkurrenz zum Teil auch in den kommenden Jahren aufgrund anhaltender Verluste nicht einmal ein KGV ausweisen werden. Aktuell rechnen Analysten im laufenden Jahr mit einem EBIT von 2,45 Mio. EUR, das sich in den kommenden Jahren vervielfachen soll. Hier liegt wohl auch das größte Fragezeichen bei der Story.
Im ersten Quartal belief sich der Auftragsbestand auf 57,14 Mio. EUR, der Auftragseingang verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahresquartal fast auf 44,26 Mio. EUR. Der Konzernumsatz stieg leicht um 5,4 % auf 17,90 Mio. EUR. Negativ entwickelte sich die Profitabilität. So sank aufgrund gestiegener Preise für Vorleistungsgüter und höherer Transport- und Logistikkosten die EBITDA-Marge von 13,8 auf 4,5 %. Die Preise hat SFC Energy aber inzwischen angepasst und rechnet in den kommenden Quartalen mit einer verbesserten Profitabilität.
Aktie in Korrektur gefangen
Charttechnisch hängt die Aktie seit geraumer Zeit fest. Aus den Kursstrukturen ist derzeit keine klare Richtung ablesbar. So ist eine Topbildung mit Kursen unter 18 EUR genauso möglich wie eine Trendfortsetzung in Richtung 37 EUR, sollte die Aktie über 30,10 EUR ansteigen. Als kleinerer Support hat sich die Marke von 22,35 EUR erwiesen, ein wichtiges Unterstützungslevel notiert zwischen 19 und 18 EUR, wo auch der EMA200 Woche verläuft.
Fazit: Die Wachstumsstory bei SFC Energy ist intakt, die Probleme auf der Profitabilitätseite sind es aber auch. Nachhaltig steigende Kurse in der Aktie werden wohl nur gelingen, sollte das Management auch hier den Hebel richtig und vor allen Dingen dauerhaft ansetzen können. Ein interessanter Brennstoffzellen-Play ist der Wert aber allemal. Beobachten!
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 64,32 | 83,00 | 125,30 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,08 | 0,11 | 0,37 |
Gewinnwachstum | 37,50 % | 236,36 % | |
KGV | 316 | 230 | 68 |
KUV | 5,7 | 4,4 | 2,9 |
PEG | 6,1 | 0,3 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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