Analyse
12:12 Uhr, 26.10.2021

Diese Brennstoffzellenaktie probt den Aufstand

Beim wiederaufkeimenden Hype um Wasserstoff- und Brennstoffzellenaktien darf dieser Vertreter freilich nicht fehlen. GodmodeTrader gibt einen ausführlichen fundamentalen Überblick, und zeigt Chancen und Risiken bei diesem Small Cap auf.

Erwähnte Instrumente

  • SFC Energy AG
    ISIN: DE0007568578Kopiert
    Kursstand: 31,850 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SFC Energy AG - WKN: 756857 - ISIN: DE0007568578 - Kurs: 31,850 € (XETRA)

Fundamental ist dieser Small Cap durchaus umstritten. Hochtrabende Ankündigungen treffen fast schon regelmäßig auf ein enttäuschendes Zahlenwerk. Doch der Wasserstoffhype geht natürlich auch an dieser Aktie nicht vorbei. Aus charttechnischer Sicht ist die Lage wiederum explosiv. Ein starkes mittelfristiges Kaufsignal ist in Arbeit. Für die Anhänger alternativer Energielösungen und Nebenwertefans ergibt sich daher ein spannendes Setup.

SFC Energy ist ein Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Das Portfolio umfasst leichte, tragbare Brennstoffzellen für den militärischen Gebrauch, Brennstoffzellen für Fahrzeuge oder Segelboote, aber auch komplette Energielösungen wie die Stromerzeugerung und anschließende Stromspeicherung.

Im vergangenen Jahr erzielte SFC Energy einen Umsatz von 53,2 Mio. EUR, rund 5,3 Mio. EUR weniger als noch 2019. Der Verlust stieg von 0,22 auf 0,39 EUR je Aktie. Das zeigt, das Anspruch und Wirklichkeit beim Unternehmen oftmals auseinanderklaffen, auch wenn 2020 sicherlich coronabedingt ein schwieriges Jahr war. Beispiele in der Vergangenheit gibt es aber zuhauf, wie die nachfolgenden Grafiken eindrucksvoll zeigen.

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Quelle: Guidants

In keinem einzigen Jahr seit 2006 gelang es SFC Energy einen Gewinn zu erzielen. Der Umsatz stagniert seit 2015 und pendelt um die Marke von 50 Mio. EUR.

Zumindest im ersten Halbjahr läuft es wieder etwas besser. Der Umsatz stieg von 27,7 auf 31,1 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von -0,33 auf -0,30 EUR. Die Verluste bleiben aber bestehen. Sehe erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang, der gegenüber Ende 2020 um 73 % auf gut 17 Mio. EUR nach oben schoss.

Auf Gesamtjahressicht erwartet das Management einen Umsatzanstieg zwischen 15 und 30 % auf 61 bis 70 Mio. EUR. Das EBITDA soll auf 4,75 bis 6,00 Mio. EUR steigen. Das bereinigte EBIT wird zwischen 1 und 1,6 Mio. EUR erwartet. Wachstumstreiber sei vorrangig eine zunehmende Nachfrage nach der neuen Generation von Methanol-Brennstoffzellen wie auch Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Analysten erwarten den Turnaround im kommenden Jahr. Dann soll SFC Energy auf knapp 95 Mio. EUR Umsatz und einen Gewinn je Aktie von 0,39 EUR kommen. Das KUV beträgt auf Basis dieser Schätzungen 4,8, das KGV 82. Bis Mitte des Jahrzehnts könnte sich der Umsatz in Richtung 300 Mio. EUR verbessern.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. EUR 53,22 67,60 94,65
Ergebnis je Aktie in EUR -0,39 -0,06 0,39
Gewinnwachstum - -
KGV - - 82
KUV 8,6 6,8 4,8
PEG 6,3 neg.
*e = erwartet

Wir blicken zunächst auf den Wochenchart der Aktie. Dieser zeigt wie im kompletten Sektor einen rasanten Anstieg des Titels im vierten Quartal 2020 bis ins erste Quartal 2021 hinein. Seither bestimmt eine Korrektur das Kursgeschehen. Als vorgeschalteter Deckel vor dem Mehrjahreshoch bei 33,90 EUR dient die Marke von 32,00 EUR. Im heutigen Handel versucht der Wert diese Hürde aufzuknacken.

SFC Energy-Aktie (Wochenchart
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Im Tageschart wird der Deckel bei 32,00 EUR noch einmal deutlicher. Darüber wären 33,90 EUR das erste Ziel, ehe die Aktie die Ausbruchsbewegung in Richtung 36,50 EUR fortsetzen könnte. Absicherungen für mittelfristige Positionen bieten sich unter dem Oktobertief bei 23,60 EUR an. Reine, vor allen Dingen kurzfristig ausgerichtete Ausbruchstrader können sich auch am Zwischentief bei 27,95 EUR orientieren. Darüber ist die Rally des Titels intakt.

Fazit: Fundamentalanalytisch muss man hinter SFC Energy schon traditionell ein großes Fragezeichen setzen. Stagnierende Umsätze und ausbleibenede Gewinne rechtfertigen auf Dauer keine Kurszuwächse. Das Management muss hier endlich zeigen, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind. Charttechnisch bewertet ist die Situation hochspannend. Neue Jahreshochs über 33,90 EUR sind möglich.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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