Kommentar
07:15 Uhr, 17.03.2025

SENTIX - Wo endet der Trump-Crash?

Das „Trump-Politiksentiment“ stürzte innerhalb von drei Monaten von einem Allzeithoch auf ein Rekordtief.

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  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 29.164,60 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 29.164,60 Pkt (XETRA)

Während die Skepsis gegenüber den USA wächst, feiern Anleger die expansive Schuldenpolitik in Deutschland. Diese ungewöhnliche Divergenz dürfte jedoch kaum von Dauer sein.

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Während Deutschland schon feiert, wird in den USA noch geschrubbt

  • Die erratische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump und die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Europa belasten die US-Aktienmärkte spürbar. Die Marktstimmung hat sich eingetrübt, doch statistisch ergibt sich über einen längeren Zeithorizont bereits eine positive Erwartung, die auch durch saisonale Muster gestützt wird. Ein nachhaltiger Rebound im April wäre jedoch wahrscheinlicher, wenn die Angst unter den Anlegern noch weiter zunähme. Diese könnte durch den nahenden März-Future-Verfall verstärkt werden, da das strategische Grundvertrauen – insbesondere in Tech-Werte – derzeit schwach ist. Infolgedessen könnten einige Investoren zögern, ihre Engagements ins nächste Quartal mitzunehmen.

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  • Die Anleger zeigen sich euphorisch über die expansive Schuldenpolitik in Deutschland, doch die relative Stärke gegenüber den USA dürfte sich langfristig wieder normalisieren. Dies könnte nicht ohne Auswirkungen auf die Performance des DAX im Vergleich zum S&P 500 bleiben. Während der MDAX von einer verbesserten Stimmung profitiert, bleibt die Erwartung für den DAX eher verhalten. Eine Seitwärtsbewegung erscheint wahrscheinlicher, auch wenn der April saisonal ein starker Monat ist. Ein gewisser Pessimismus der Anleger könnte dabei sogar förderlich für die Kursentwicklung sein.
  • Die Stimmung am Bondmarkt in Euroland bleibt schwach, was kurzfristig für Stabilität sorgt, aber keine neue Kaufbereitschaft auslöst. Da viele Portfolios bereits langfristig ausgerichtet sind, steigt das Risiko ungünstiger Marktbewegungen. Eine nachhaltige Erholung ist daher unwahrscheinlich – vielmehr dürfte es nur zu einer vorübergehenden Stabilisierung oder einer kurzen Gegenbewegung kommen.
  • Die Stimmung für Gold ist ausgezeichnet, ebenso das strategische Grundvertrauen. Dennoch bleibt der Differenzindex aus Sentiment und Grundvertrauen neutral, was in der Vergangenheit oft eine Konsolidierung einleitete. Im aktuellen Zyklus könnte er jedoch in die kritische Zone um +0,2 steigen, was spätzyklisch nicht ungewöhnlich wäre.

Fazit: Die Nebenwerte in Europa erleben dank der "Schuldenorgie", wie Sentix sie nennt, ein Comeback. Steigende Nachfrage trifft potenziell auf Unternehmen, die sich in der Krise schlanker aufgestellt haben und so in Zukunft hohe Gewinnsteigerungen versprechen. Der Hebel ist vorhanden, weshalb die mittelgroßen Aktien auch künftig die Nase vorne haben könnten.

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