Kommentar
07:15 Uhr, 10.03.2025

SENTIX - Feierlaune in Europa, Katerstimmung in New York?

Die USA stürzen ab, Europa ist in Feierlaune. Wer hätte das gedacht? Die Aktienbörse überraschen uns immer wieder aufs Neue. Und genau das macht den Reiz aus, an den Kapitalmärkten sein Geld zu investieren oder auch zu spekulieren.

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 29.560,30 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 29.560,30 Pkt (XETRA)

In der vergangenen Woche hat sich an den Finanzmärkten ein seltenes Stimmungssignal manifestiert: Die Anlegerstimmung in den USA und Deutschland driftet in ungewöhnlichem Ausmaß auseinander. Eine derart starke Differenzierung zwischen beiden Märkten wurde nur selten beobachtet.

Die vollständige Sentimentanalyse von sentix, inklusive aller Charts, sowie Zugriff auf weitere Tools und Informationen erhalten aktive Umfrageteilnehmer unter https://www.sentix.de

Wie geht es jetzt weiter?

  • Die Anlegerstimmung in den USA und Deutschland driftet mit 37 Prozentpunkten Unterschied bei den Aktien so stark auseinander wie selten zuvor. Während der fiskalische Impuls in Europa die Stimmung leicht hebt, bleibt eine nachhaltige Trendwende im strategischen Grundvertrauen (noch) aus. Gleichzeitig belasten US-Zölle und ein schwaches Grundvertrauen für den US-Markt das globale Umfeld. Die negativen Effekte auf den Zinsmarkt werden in Europa bislang ausgeblendet – eine Fehleinschätzung mit Risiken.

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  • Das strategische Grundvertrauen in den Bund-Future bricht nach den Bundestagswahlen regelrecht ein und erreicht den tiefsten Stand seit September 2022. Die geplante Neuverschuldung für Verteidigung belastet die Marktstimmung zusätzlich und erinnert an den Stimmungseinbruch vom Dezember 2023. Gleichzeitig trifft der Schock auf überinvestierte Anleger, während steigende Inflationserwartungen und eine restriktivere Notenbankpolitik den Druck weiter erhöhen. Zinsanleger müssen sich auf anhaltend schwierige Zeiten einstellen.
  • Die Lage am Goldmarkt bleibt konstruktiv, auch wenn eine Konsolidierung nicht ausgeschlossen ist. Der strategische Bias bleibt auf hohem Niveau, während sich die Positionierung leicht zurückgebildet hat. Gleichzeitig ist die Overconfidence der Anleger stark angestiegen – ein Signal, das bereits im ersten Halbjahr 2024 zu einer Verschnaufpause beim Goldpreis geführt hatte.

Fazit: Besonders die Rentenmärkte scheinen derzeit zum Abschuss freigegeben zu sein. Investoren haben immer noch viel Verkaufsbedarf. Auffällig ist, dass sich das Grundvertrauen bei den MidCap-Aktien deutlich positiv nach oben absetzen konnte. Kommt die Konjunktur in Schwung, dann bieten die zurückgebliebenen Value-Aktien viel Potenzial, so zumindest meine Meinung.

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