Sentix-Konjunkturindex: Stimmung verdüstert sich erneut
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Limburg (BoerseGo.de) – Die zuletzt beobachtete schlechte Stimmung unter den Investoren im Euroraum kann sich auch im September nicht aufhellen. Dies signalisiert der aktuelle Sentix-Konjunkturindex. Wie das ptivate Sentix-Institut am Montag mitteilte, rutscht der Gesamtindex für die Eurozone auf den Wert von minus 15,4 Punkte ab. Zuletzt stand der Index im August 2009 auf diesem niedrigen Niveau. Experten hatten allerdings mit einem noch höheren Abschlag auf den Zählerstand von minus 18,0 Punkte gerechnet. Die von Sentix befragten Investoren zeigen sich damit von der anhaltenden Schuldenkrise und den schwachen Aktienkursen ebenso enttäuscht, wie von fehlenden Lösungsansätzen von Notenbanken und Politik. „Der Mix aus EU-Schuldenproblem und die Ohnmacht der Politik hierauf, hat die Anleger stark verunsichert und der weiteren Konjunkturentwicklung eine negative Entwicklung bescheinigt“, heißt es in der Pressemitteilung des Instituts. Im Vormonat stand der Index bei minus 13,5 Punkte.
Bei den Subindizes zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Die Erwartungswerte konnten sich leicht auf minus 26,75 Punkte verbessern. Eine Trendwende möchten die Sentix-Experten darin aber nicht erkennen. Dazu sei das Niveau einfach zu schwach. Die Lagebeurteilung fällt nun in den negativen Bereich, von plus 3,5 auf minus 3,25 Zähler. Sentix weist darauf hin, dass die Investoren den Spill-over - das Überschwappen der Finanzmarktprobleme auf die Realwirtschaft – spüren. „Dies bedeutet, dass sich die wirtschaftliche Abkühlung vergleichsweise schnell auf die realwirtschaftliche Entwicklung überträgt.“
Aus Sicht der Anleger wachse nun der Druck auf die EZB, von ihrer laufenden Zinserhöhungsstrategie abzuweichen, heißt es von Sentix. Ein Blick auf die zeitgleich erhobenen Themenindizes zeige dies sehr deutlich: Die Investoren sehen einen stark nachlassenden Preisdruck. Der Themenindex Inflation, der die Meinung der institutionellen Anleger widerspiegelt liegt laut Sentix in diesem Monat bei 0 Punkten, nachdem er noch im Februar 2011 mit einem Wert von minus 43 Indexpunkten große Inflationssorgen reflektierte. „Dieser Themenindex erwies sich in der Vergangenheit als guter Frühindikator für die tatsächlich in Folge veröffentlichten Inflationsraten“. Deshalb sollte sich für die Notenbank ein Spielraum für eine Abkehr von der Zinserhöhungspolitik ergeben, so das Institut.
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