Kommentar
07:15 Uhr, 26.02.2024

SENTIX - Geringe Marktbreite irritiert Anleger weiter

Trotz positiver Wertentwicklung in den Indizes hat sich im Sentiment nur wenig gerührt. Kaum Anleger mutieren derzeit noch zum Bullen, trotz neuer Hochs in DAX und S&P 500.

Erwähnte Instrumente

  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 22,782 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 22,782 $/oz. (JFD Brokers)

Sentix führt dies auf die sehr schwache Marktbreite der laufenden Rally zurück. Nur wenige Titel treiben die Märkte an. Die meisten Aktien nehmen den Aufschwung also nicht mehr mit. Das irritiert!

Strategische Vorbehalte

  • Der laufende US-Bullenmarkt leidet weiterhin unter großen strategischen Vorbehalten. Ob und wie sich die Lage entladen wird, lässt sich daraus allerdings nur schwer ableiten. Das Risiko für „Überraschungen“ in beide Richtungen steigt aber merklich an. Bei den US-Aktien könnte eine Marktwende „signifikante Bedeutung“ haben, da sich gleichzeitig Large Caps und Technologieaktien in einer extremen „Overconfidence“, oder auch Selbstüberschätzung der Lage, befinden.
  • Bei den Euroland-Aktien schwankt der strategische Bias um die Nulllinie und bewegt sich damit kaum. Der Differenzindex aus Sentiment und Grundvertrauen liegt zwar auf erhöhtem, aber noch nicht kritischem Niveau.
  • Bei den japanischen Aktien herrscht eine starke „Überkauftheit“ vor. Das muss kein kurzfristiges Trendwendesignal sein, doch Anleger sollten die Gewinne zumindest beginnen abzusichern. Nachdem der Nikkei nach 34 Jahren vergangene Woche ein neues Allzeithoch erreicht hat, ist die Euphorie kurzfristig (zu) groß.
  • Bei den Euroland-Bonds haben lange Laufzeiten immer noch mit der relativen Attraktivität der kurzen Laufzeiten zu kämpfen. Das sorgt für einen deutlichen Rückgang der Anziehungskraft. Anleger finden derzeit am kurzen Ende noch ausreichend lukrative Anlagechancen.
  • Bei, EUR/USD dürfte bald eine mittelfristige Richtungsentscheidung anstehen. Derzeit sind Anleger noch stark verunsichert über die weitere Richtung. Wenn der Startschuss fällt, könnte ein neuer Trendimpuls folgen.
  • Bei Gold und Silber scheint es weiterhin aussichtsreich zu sein, sich auf der Long-Seite zu positionieren. Die Positionierung hat sich zurückgebildet, aber das Grundvertrauen bleibt stabil.
  • Profianleger sind derzeit weitgehend neutral im Aktienmarkt positioniert. Privatanleger agieren hingegen viel „gieriger“ und sind in Aktien übergewichtet. Das ist in Summe negativ zu werten, da traditionell die Profis häufiger richtig liegen.

Fazit: Die Anleger trauen der Rally kaum über den Weg. Während die Privatanleger durchaus aggressiv mitmischen wollen, bleiben die Profis in Deckung. In den vergangenen Wochen war mit Sentix für Anleger aber auch kein Blumentopf zu gewinnen. Hier bleibt abzuwarten, ob das Sentiment bald wieder klarere Signale liefern kann.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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